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Der Kreisverkehr in Oberhermsdorf wird pünktlich zum Schulstart fertig. Der nächste Straßenbau ist schon geplant.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Tobias Winzer

Wilsdruff. Die kleinen Sträucher und Blumen auf dem neuen Kreisverkehr in Oberhermsdorf sind schon gut angewachsen. Aus der Mitte des Kreisels – dort, wo in der Adventszeit ein Weihnachtsbaum samt Stromanschluss aufgestellt werden kann – lugt noch ein Kabel. „Das sieht doch schon alles sehr gut aus“, sagt der Leiter der Bauverwaltung im Wilsdruffer Rathaus, André Börner. Spätestens am Montagmorgen, also pünktlich zum Schulstart, sind auch alle Straßen rings um den Kreisverkehr fertig.

Damit endet eines der größten Bauprojekte in der Stadt Wilsdruff in diesem Jahr. 650 000 Euro haben die Arbeiten insgesamt gekostet, jeweils etwa zur Hälfte getragen vom Landkreis und von der Stadt.

Derzeit sind die Arbeiter noch an der Kleinopitzer Straße beschäftigt. Der frische Asphalt liegt schon, ein Teil der Bordsteine und die Straßenbeleuchtung fehlen aber noch. Die Trasse, die als wichtige Verbindungsstraße zwischen Oberhermsdorf, Kleinopitz und Freital gilt, wurde auf einer Länge von 380 Metern vom Kreisverkehr bis zum Ortsausgang Oberhermsdorf auf Vordermann gebracht. „Es ist wichtig, dass die Straße am Montag wieder frei ist, weil hier der Schülerverkehr langgeht“, sagt Börner. Er schätzt, dass hier noch bis zum Sonnabend gearbeitet werden muss, um die Straße rechtzeitig fertig zu bekommen.

Offizielle Freigabe im September

In der kommenden Woche gehen die Arbeiten dann noch an der Tharandter Straße weiter. Die kleine Wohngebietsstraße führte zwar direkt auf den neuen Kreisel. Der Winkel wäre aber zu spitz geworden. Außerdem wären die Fußgängerüberwege im Weg. Deshalb macht die Stichstraße künftig am Feuerwehrhaus einen Knick und führt auf die Kleinopitzer Straße. Dort fehlt derzeit noch der Asphalt. Die Fläche, auf der bisher die Tharandter Straße auf die Kreuzung mündete, will die Stadt anderweitig nutzen: Hier soll ein kleiner Kinderspielplatz entstehen. Ende September, so der Plan, soll das Projekt Kreisverkehr offiziell abgeschlossen werden.

Während der Arbeiten erhielt die Kleinopitzer Straße auch erstmals einen durchgehenden Fußweg. Die Trinkwasserleitungen unter der Straße wurden ausgetauscht. Zudem gab es neue Buswartehäuschen und behindertengerechte Haltestellen.

Eigentlich war der Kreuzungsumbau und der grundhafte Ausbau der Kleinopitzer Straße eine Aufgabe des Landkreises. Weil im Landratsamt aber die Kapazitäten fehlten, übernahmen die Wilsdruffer zunächst die gesamte Planung und schließlich auch den Bau. Offiziell ist das Vorhaben ein Kooperationsprojekt zwischen Stadt Wilsdruff und dem Landkreis.

Die Arbeiten waren nötig geworden, weil die Kreuzung der beiden Kreisstraßen in Oberhermsdorf als Unfallschwerpunkt galt. Stadt und Landkreis hatten auch den Bau einer normalen Ampelkreuzung geprüft. Diese wäre zwar erst einmal günstiger gewesen als der Kreisverkehr, so Börner. Auf lange Sicht sei der Betrieb der Ampeln aber im Vergleich zu einem Kreisverkehr ohne Ampeln teurer. Im März hatte der Bau begonnen. Der neue Kreisel rückte etwas von der bisherigen Kreuzungsmitte weg in Richtung Braunsdorfer Straße.

In den vergangenen Jahren hat die Stadt Wilsdruff in Abschnitten bereits die Kreisstraße von Kesselsdorf nach Oberhermsdorf saniert. Dort gibt es nun unter anderem auch einen durchgehenden Radweg. Voraussichtlich im nächsten oder im übernächsten Jahr soll es vom Ortsausgang Oberhermsdorf bis nach Kleinopitz weitergehen, kündigte Börner an. Noch in diesem Jahr will die Stadt die Asphaltdecke in Braunsdorf bis nach Grumbach austauschen.