Radebeul
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Hier gibt’s Jobs und Ausbildungsplätze

Bei gleich mehreren Veranstaltungen im März kann man sich über offene Stelle im Landkreis informieren.

Von Nina Schirmer
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Nico Sauermann (r.) und Hannes Tessenow (M.) werden bei TMD Friction zu Verfahrensmechanikern ausgebildet. Silvio Kühne leitet die Azubis an.
Nico Sauermann (r.) und Hannes Tessenow (M.) werden bei TMD Friction zu Verfahrensmechanikern ausgebildet. Silvio Kühne leitet die Azubis an. © Norbert Millauer

Radebeul/Coswig. „Für Arbeit und Ausbildung muss inzwischen niemand mehr den Landkreis verlassen“, sagt Berit Kasten, Sprecherin der Agentur für Arbeit in Riesa. Doch viele wüssten gar nicht, welche Vielfalt von Unternehmen und Institutionen es vor der Haustür gebe. Im März gibt es gleich mehrfach Gelegenheit, sich einen Überblick zu verschaffen, Unternehmen zu besuchen und mit potenziellen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen.

Los geht’s mit „Radebeul jobbt“ am 7. März im Beruflichen Schulzentrum in der Straße des Friedens 58 in Radebeul. Die Veranstaltung ist inzwischen keine reine Ausbildungsmesse mehr. Auch Leute, die Arbeit suchen oder sich beruflich umorientieren wollen, können sich dort informieren. 70 Unternehmen und Institutionen aus allen möglichen Bereichen stellen sich vor, vom Hotel über die Rechtsanwaltskammer bis zum Leitungsbauer. Vor allem der Bau- und der Pflegesektor sind besonders stark vertreten.

Auch mit dabei: das Unternehmen TMD Friction aus Coswig. Der Entwickler und Hersteller von Bremsbelägen beschäftigt über 150 Mitarbeiter am Standort in der Industriestraße. Schon 1910 wurde das Werk gegründet, Älteren ist es noch unter dem Namen Cosid bekannt. Inzwischen gehören die Coswiger zu Nisshinbo Holdings, einem japanischen Konzern mit weltweit 23.000 Mitarbeitern.

In Coswig werden folgende Berufe ausgebildet: Kaufmann/frau für Büromanagement, Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff und Kautschuktechnik und Werkstoffprüfer/in für die Fachrichtung Kunststofftechnik. Genügend junge Leute zu finden, wird aber immer schwieriger, sagt Geschäftsführer Matthias Schönfelder.

 Im Wettbewerb um geeignete Bewerber versucht TMD Friction deshalb, mit attraktiven Konditionen für die Azubis zu punkten. Schon im ersten Ausbildungsjahr gibt es mehr als 1.000 Euro Gehalt, außerdem Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Die Monatsfahrkarte wird erstattet und auch Azubis bekommen 30 Tage Urlaub. Außerdem zahlt das Unternehmen unter anderem Zuschüsse fürs Fitnessstudio und Mittagessen in der Kantine.

Wer sich genauer über die Firma und ihre Stellenangebote informieren möchte, hat bei der Jobmesse Gelegenheit. Neu ist dort das Job-Café – der Anlaufpunkt für Arbeitssuchende. Mitarbeiter des Jobcenters und der Agentur für Arbeit beraten hier zu offenen Stellen im Landkreis, checken Bewerbungsmappen und bereiten auf Vorstellungsgespräche vor. Außerdem kann man sich auch über den Bundesfreiwilligendienst und verschiedene Möglichkeiten des Ehrenamts informieren. Auch das berufliche Schulzentrum, wo die Jobmesse stattfindet, stellt sich vor. Klassenräume und Labore können besichtigt werden.

In der Woche drauf kann man die Betriebe dann auch vor Ort besuchen. Am 12. März findet der Berufsinformationstag statt. 13 Firmen aus Coswig und 18 aus Radebeul öffnen ihre Türen, damit Schüler in die Betriebe gucken, mit Azubis sprechen, sich praktisch ausprobieren und Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung holen können. Die Veranstaltung findet im Rahmen der „Schau rein“-Woche statt, zu der sachsenweit vom 9. bis 14. März mehr als 230 Unternehmen und Institutionen über ihre Ausbildungsplätze informieren.

Seit 2014 scheiden im Landkreis Meißen mehr Ältere aus dem Berufsleben aus, als Junge nachkommen, sagt Berit Kasten von der Agentur für Arbeit. „Es wird immer anspruchsvoller für die Unternehmen, geeignete Fachkräfte zu finden.“ Vor allem im verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheitswesen, dem Gaststättengewerbe, im Handel und in der Baubranche werden Leute gesucht. Aktuell seien 2.100 Stellen nicht besetzt.

Mehr Informationen zu den Veranstaltungen unter www.schau-rein-sachsen.de und www.radebeul.de.

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