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Hier stehen Zittaus stärkste Gewichtheber

Der GAV Zittau 04 hat mit drei Titeln und zwei 2. Plätzen die erfolgreichsten Deutschen Meisterschaften bestritten. Und am 22. Juni gibt's gleich noch etwas zu feiern.

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Philipp Buschek (links), Jörg Scholze (2. von links) und Holger Worm (rechts) vom GAV Zittau 04.
Philipp Buschek (links), Jörg Scholze (2. von links) und Holger Worm (rechts) vom GAV Zittau 04. © Verein

Zittauer Gewichtheber blicken in ihrer aktuellen Form stolz, zufrieden und erwartungsfroh auf die kommende EM in Rovaniemi (Finnland) und die WM in Montreal (Kanada). Bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Masters vom 11. bis 14. April in Samswegen holten sie drei Titel und zwei 2. Plätze.

Unter den Sportlern des GAV Zittau 04 startete erstmals Philipp Buschek im Masters-Bereich. Zudem war auch Andreas Schwarzbach dabei, der nach Jahren der Abstinenz vom olympischen Hantelsport erst seit einem Jahr wieder trainiert. Mit Roland Preißner, Holger Worm und Jörg Scholze im Team konnten die Zittauer auch genügend Heber stellen, um in der Vereinswertung mitzumischen.

Den Auftakt machte Andreas Schwarzbach, der erst seit Kurzem wieder klassisches Gewichtheben trainiert, aber es in der AK6 (bis 65 Jahre) nochmal wissen wollte. Mit sechs gültigen Versuchen (95 Kilo im Reißen/105 Kilo im Stoßen) gewann er bei seinem ersten Wettkampf seit mehr als 20 Jahren direkt den Deutschen Meistertitel. 

Darüber hinaus ist er in der Vergleichswertung aller Heber dieser Altersgruppe auch direkt Punktbester und somit stärkster Deutscher Gewichtheber bis 65 Jahre geworden. "Ein fantastischer Erfolg, der einmal mehr dafür spricht, dass Gewichtheben in jedem Alter trainiert werden kann und bei richtiger Ausführung grundsätzlich sich positiv auf den Körper wirkt", teilt der Verein mit.

In der nächstjüngeren Altersklasse AK5 (bis 60 Jahre) traten Roland Preißner und Holger Worm in der  Gewichtsklasse bis 89 Kilo an. Letzterer erreichte ebenfalls den Meistertitel (95 Kilo im Reißen/116 Kilo im Stoßen) und den Sieg in seiner Altersklasse. Er habe eine stabile Leistung gezeigt, auch im Hinblick auf die weiter laufenden Vorbereitungen zur anstehenden EM und WM, so der Verein. 

Roland Preißner hingegen erwischte nicht seinen besten Tag. Auch, da er sich laut Verein aus einer höheren Gewichtsklasse in diese Kategorie heruntertrainiert hatte. Mit 72 Kilo im Reißen und 85 Kilo im Stoßen blieb er unter seinen eigenen Vorstellungen, erreichte einen 5. Platz und damit wertvolle Punkte für die Vereinswertung.

Am Sonnabend schließlich reisten die "jüngsten" Masterheber des Vereins an. Jörg Scholze (AK2, bis 45 Jahre) arbeitete nach Angaben des Vereins im Vorfeld der Veranstaltung an einer Erhöhung des Körpergewichts, um in die neue Klasse bis 96 Kilo zu gelangen. "Mit diesem Übergewicht schien auch die Leistung stabiler, so konnte der Wettkampf mit recht hohen Lasten begonnen und auch beendet werden." Mit 110 Kilo im Reißen und 132 Kilo im Stoßen gelang ihm als dritten Zittauer Heber ein Doppelerfolg: Deutscher Meister und punktbester Heber aller Gewichtsklassen bis 45 Jahre.

Erstmals bei den alten Herren trat Philipp Buschek (AK1 bis 40 Jahre) an. Er hatte laut Verein die schwierigste Aufgabe, sich zu behaupten. Sowohl in der Klasse bis 89 Kilo wie auch bis 96 Kilo traten neben ihm weitere aktive Bundesliga-Heber an, deren Leistungsniveau an guten Tagen für die Zweikampfmarke von 300 Kilo ausreiche. Nach der abgeschlossenen Bundesliga-Saison gelangen ihm Bestwerte, auf die er selbst lange gewartet habe: 120 Kilo im Reißen und 145 Kilo im Stoßen brachten ihm den 2. Platz in seiner Kategorie und damit dem Vize-Meister-Titel ein.

So konnte der Vereinspräsident schon dort das Resümee ziehen, dass der GAV die erfolgreichsten Deutschen Meisterschaften überhaupt bestritten hat. Bei der Wertung konnte jeder Verein sechs Heber einbringen. Der GAV, der nur fünf stellte, schaffte dabei einen 2. Platz. 

Bevor die Gewichtheber nun zur EM und WM reisen, haben sie am 22. Juni einen weiteren Grund zu feiern. Dann eröffnet die neue Gewichtheberhalle in der Zittauer Hauptturnhalle. Neben der Namensgebung der Halle kann sich jeder über das aktuelle Vereinsangebot informieren und den Pokal der Vereinswertung aus Samswegen in Augenschein nehmen. Wer will, kann auch selbst mal zu den Hanteln greifen. 

"Speziell Damen sind eingeladen, sich zu versuchen", teilt der Verein mit. Der Grund: Wie das an das Gewichtheben angelehnte Cross-Fit zeige, könne der Wunsch nach körperlicher und optischer Fitness sehr gut mit Gewichtheben oder auch nur Teilübungen erreicht werden.

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