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Hilfsangebot nach Kleingarten-Attacke

Die fremdenfeindliche Attacke in Freital hat für Bestürzung gesorgt. Nun gibt es eine ungewöhnliche Reaktion.

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© dpa

Freital. Die Verwüstung eines Freitaler Kleingartens und die Beschimpfung der Besitzer hat nicht nur in der Region für Bestürzung gesorgt. Die Sächsische Zeitung erreichte per E-Mail ein ungewöhnliches Hilfsangebot aus Südthüringen. „Das geschädigte Ehepaar tut mir sehr leid, und ich würde gern helfen, den verwüsteten Garten wieder aufzubauen“, schreibt Antje Lahne, die in der Nähe von Sonneberg wohnt. „Gern würde ich beim Aufräumen und Neupflanzen selbst Hand anlegen, aber ich wohne etwas entfernt. Ich könnte mir daher gut vorstellen, dem Ehepaar beispielsweise einen Gutschein für ein Garten-Center zukommen zu lassen, aber auch Stauden und Stecklinge aus meinem eigenen Garten.“ Die Redaktion leitet das Hilfsangebot an das betroffene Ehepaar weiter.

Die Randalierer hatten in dem Garten, der sich am Zauckeroder Weg zwischen Zauckerode und Weißig befindet, Bäume herausgerissen, das Gewächshaus aufgeschlitzt und auch den Swimmingpool beschädigt. Die Besitzer, ein Kubaner und seine deutsche Frau, wurden außerdem mit einem Zettel, auf dem „Scheiß Ausländer  … raus aus Deutschland“ zu lesen war, bedroht. Die Polizei ermittelt.

Das Rathaus hatte die Tat scharf verurteilt. „Es ist immer wieder erschreckend, dass solche einzelnen Ereignisse die Menschen in unserer Stadt verunsichern beziehungsweise verängstigen, das friedliche Zusammenleben stören und das Ansehen unserer Stadt beschädigen“, so Sprecher Matthias Weigel. (SZ/win)