Bischofswerda
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Historische Reise rund um den Valtenberg

Geschichten zur Geschichte erzählt der Neukircher Kalender 2020. Auch weitere Orte am Berg werden darin berücksichtigt.

Von Wolfgang Schmidt
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Hillmanns Äppelweinschänke im Neukircher Oberdorf ist eins der zwölf Kalenderblätter gewidmet. Dazu gibt es interessante Informationen zum Lesen.
Hillmanns Äppelweinschänke im Neukircher Oberdorf ist eins der zwölf Kalenderblätter gewidmet. Dazu gibt es interessante Informationen zum Lesen. © Wolfgang Schmidtt

Neukirch. Er ist noch fast druckfrisch – der Monatskalender 2020 „Rund um den Valtenberg“. Herausgegeben wurde er zum elften Mal vom Kulturförderverein „Neukircher Heimat“. Bürger aus der Region stellten für dessen Gestaltung wieder historische und aktuelle Fotos sowie Textinformationen zur Verfügung.

Die Rundreise um den mit 587 Höhenmetern höchsten Berg der Region beginnt am Neukircher Kirchberg – an der Dorfkirche. Nebenan befinden sich die Kriegsgräberdenkmale. Weiter geht es vorbei an der einstigen Kofferfabrik bis zu Hillmanns Äppelweinschänke und zur Sportlerbaude in Ringenhain. In Weifa wird an den Missionar Gottfried Hensel erinnert, und in Steinigtwolmsdorf an den Bauernkünstler und Techniker Elias Augst, der schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (!) Flugversuche unternahm und dessen „mechanische Figurentheater“ noch heute im Museum für sächsische Volkskunst im Jägerhof Dresden zu bestaunen sind. In Langburkersdorf kommen wir an Riegerts ehemaliger Blumenfabrik vorbei, und in Putzkau sehen wir im Kalender gedruckt zwei bisher unbekannte Ansichten aus dem 19. Jahrhundert. Zurück in Niederneukirch wird die Entstehung des dortigen Straßennetzes beschrieben. Weiter geht es an der Mittelmühle vorbei zum Neukircher Heimatmuseum, das in der Festscheune des ehemaligen Rittergutes ein neues Domizil fand. Es ist zugleich das Ziel der Jahresreise. Im Kalender eingefügt sind die Mondphasen sowie Bauernregeln.

Nur Dank zahlreicher Sponsoren konnte der Kalender hergestellt werden. Verkauft wird er für fünf Euro in mehreren Neukircher Geschäften und Unternehmen sowie in den beiden Putzkauer Bäckereien und der Steinigtwolmsdorfer Drogerie.

Der Ursprung des Neukircher Heimatkalenders geht auf das Jahr 2004 und Dr. Petra Glathe, Inhaberin der Valtenberg-Apotheke, zurück. Sie gab sechs Jahre lang den Kalender heraus, ergänzt um Gesundheitstipps. Der Kulturforderverein übernahm im Jahr 2010 den Staffelstab. „Es war unser Anliegen, den Kalender in gleicher Aufmachung, aber mit Informationen zum jeweiligen historischen Bild fortzuführen“, sagte Vereinsvorsitzender Jens Riedel. Neben den Vereinsmitgliedern Ute und Uwe Eckhardt ist er einer der engagierten Macher des Neukircher Kalenders.

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