Dresden
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Hochhausleitbild ohne Dresdner Büro

Ein Schweizer entwirft nun das Konzept. Zusammenhänge mit dem Baubürgermeister sind aber aus der Luft gegriffen. 

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Eines der bekanntesten Hochhäuser Dresdens: das Simmel-Gebäude am Albertplatz.
Eines der bekanntesten Hochhäuser Dresdens: das Simmel-Gebäude am Albertplatz. © René Meinig

Seit 1. Mai wird am Dresdner Hochhausleitbild gearbeitet. Erstellt wird es vom Schweizer Christian Blum aus dem Büro Eckhaus AG Städtebau Raumplanung in Zürich. Im kommenden Jahr soll das Leitbild fertig sein. Der Dresdner Architekt Kurt Singer fragte jüngst, weshalb kein einheimisches Büro damit beauftragt wurde. Das Stadtplanungsamt teilt mit, dass fünf Büros angefragt wurden, die bereits Hochhausleitbilder in Deutschland und Europa erstellt haben. Ein Dresdner Büro habe diese Expertise nicht aufgewiesen. Außerdem sei es bei gesamtstädtisch aufgeladenen Themen von Vorteil, einen unvoreingenommen Blick von außen zugrunde legen zu können.

Die Annahme, dass Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) ein Büro in Zürich geführt habe und deshalb möglicherweise Verbindungen zum Büro Eckhaus gehabt haben könnte, wie am 22. Juni in der SZ zu lesen war, ist falsch. Schmidt-Lamontain hat nie in Zürich gelebt oder gearbeitet, teilt das Presseamt mit. Die SZ bittet, die fehlerhafte Darstellung zu entschuldigen.

Die Dresdner sollen in jeden Schritt der Leitbilderarbeitung in öffentlichen Diskussionsveranstaltungen einbezogen werden. Derzeit sind elf Hochhausprojekte geplant oder schon in Arbeit. Aktuell gibt es in Dresden etwa 350 Gebäude, die höher als 22 Meter sind und damit als Hochhaus bezeichnet werden. (SZ/kh)