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Hochwasser-Lösung für Leutewitz kommt erst nach 2020

Die Straße nach Schänitz wurde zweimal überschwemmt. Jetzt soll erst einmal ein Provisorium helfen.

Von Stefan Lehmann
 2 Min.
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Kein unbekanntes Bild: Hochwasser in Schänitz.
Kein unbekanntes Bild: Hochwasser in Schänitz. ©  dpa

Leutewitz. Eine dauerhafte Lösung für das „Leutewitzer Loch“ wird noch einige Jahre auf sich warten lassen. Das ist das Ergebnis der ersten Gespräche zu dem Thema, die Ende 2018 zwischen Vertretern von Start, Land, Landkreis und Ortschaftsrat stattgefunden haben. 

„Die Anhebung der Straße muss im Technischen Ausschuss des Landkreises Meißen vorgestellt werden und in die Planungen des Haushalts aufgenommen werden“, heißt es auf Anfrage aus dem Büro des Landtagsabgeordneten Geert Mackenroth (CDU).„Das Kreisstraßenbauamt möchte abwarten, bis das aktuelle Hochwasserkonzept Elbe in Kraft tritt.“ Daher sei die Aufnahme der Maßnahme in den Haushalt 2021/22 vorgesehen.

Weil Planung und Umsetzung damit noch länger auf sich warten lassen, sei erst einmal eine Interimslösung vorgesehen. Wie diese genau aussehen könnte, sei noch nicht abschließend beraten worden. Im Gespräch seien unter anderem die Nutzung eines Hochwassernotweges, die Befestigung der Straße mit sogenanntem Geotextil und Aufschüttungen gewesen. Die Zwischenlösung müsse zunächst konkretisiert und in den Hochwasserabwehrplan aufgenommen werden, dafür seien auf städtischer Ebene der Katastrophenschutz und die Feuerwehr zuständig.

Vertrackte Zuständigkeiten

Die Fahrbahn senkt sich kurz hinter dem Ortsausgang in Leckwitz Richtung Schänitz. Bei den beiden Hochwassern 2002 und 2013 lief diese Senke, das „Leutewitzer Loch“, stets mit Wasser voll. Der Ortsteil wurde damit jeweils zur Insel und war von der Außenwelt abgeschlossen. 

Der Leutewitzer Ortschaftsrat hatte sich im Sommer an den Landtagsabgeordneten gewendet und darum gebeten, die Straße in Richtung Schänitz so zu verändern, dass sie auch bei höheren Elbepegeln befahrbar bleibt. Eine simple Lösung wurde auch dadurch erschwert, dass mitten in der Senke die Zuständigkeiten für die Straße vom Landratsamt zur Stadt wechseln.

Um in der Frage voranzukommen, hatte Geert Mackenroth einen runden Tisch vorgeschlagen, zu dem sich alle eventuell Betroffenen Anfang November trafen und mögliche Lösungen diskutierten.