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Hochwasserschutz hat Priorität

Der Starkregen im Juni hinterließ auch in Dürrröhrsdorf-Dittersbach hohe Schäden. Jetzt soll ein Konzept klären, wie der Kalte Bach sicherer wird.

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© Archivfoto: Marko Förster

Von Anja Weber

Dürrröhrsdorf-Dittersbach. Werden die Regentropfen größer und intensiver, dann steigt auch die Angst bei den Anwohnern am Kalten Bach in Dittersbach. Schon mehrmals mussten sie miterleben, wie ihr Hab und Gut ein Opfer des Wassers wird. Erst jüngst wieder am 26. Juni. Die Grundstücke habe es schwer getroffen. Das Problem sei, die Straße liege höher als die Erdgeschosse mancher Häuser. Einige hätten zwar Vorsorge getroffen, doch die selbst gebauten Sperren waren zu niedrig. Dazu kommt das Wasser vom Kalten Bach und das von den Feldern. Bürgermeister Jens-Ole Timmermann (Unabhängige Bürger) offenbar selbst von der Wucht der Fluten überrascht, hatte Landrat Michael Geisler (CDU) zu einem Gespräch eingeladen. Das hat dann auch vor wenigen Tagen stattgefunden. Ich habe ihm die schlimmsten Stellen im Ort gezeigt. Dass er nicht mit einem Koffer voller Geld käme, um das Gebiet hochwassersicher auszubauen, sei ihm klar gewesen. Ihm sei es darum gegangen, die Situation in Dittersbach zu schildern, um letztlich auch Unterstützung durch das Landratsamt zu bekommen. Doch er weiß auch, um den hochwassersicheren Ausbau des Kalten Baches muss sich die Gemeinde kümmern. Zudem sei das Land Sachsen hier gefragt. In der Gemeinde selbst war man bis dato noch nicht viel weiter. Das Hochwasser am 26. Juni hatte offenbar alle kalt erwischt. Denn bislang wurde in der Gemeinde nur über den Kalten Bach gesprochen. Taten folgten nicht und das bemängelten die betroffenen Anwohner. Jetzt gibt es einen Lichtblick. In der nächsten Gemeinderatssitzung am 25. August soll ein Beschluss zur Auftragsvergabe für ein Hochwasserschutzkonzept für den Kalten Bach gefasst werden. „Wir brauchen eine vernünftige Planung. Das wird sicherlich auch etwas dauern. Liegt diese vor, müssen wir entscheiden, was gemacht werden kann und wie es finanziert wird“, sagt Jens-Ole Timmermann. Damit wäre der Anfang gemacht. Außerdem sollen auf der Ratssitzung auch die Maßnahmen für den nachhaltigen Wiederaufbau des Stürza Baches beschlossen werden. Auch das ist ein Thema, welches in der Gemeinde schon länger geschoben wird. Noch nicht gelöst sind damit aber die Probleme der von Überschwemmungen Betroffenen in den anderen Ortsteilen, wie in Wilschdorf.

Ratssitzung: 25. August, 19.30 Uhr, im Rathaus Dürrröhrsdorf-Dittersbach.