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Höhenretter bringen Kranführer in Sicherheit

Die Dresdner Feuerwehr hatte am Samstagmorgen einen besonderen Einsatz.

Von Nadja Laske
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Diese Feuerwehrmänner hatten am Samstagmorgen einen Job in luftiger Höhe.
Diese Feuerwehrmänner hatten am Samstagmorgen einen Job in luftiger Höhe. © Rene Meining

Der Anfang vom Wochenende ist für die Kameraden der Dresdner Berufsfeuerwehr nicht das Ende der Woche. Zumindest die Höhenretter hatten am frühen Samstagmorgen einen besonderen Einsatz. 

Von einem rund 40 Meter hohen Kran auf der Baustelle des neuen Bosch-Chip-Werkes in Klotzsche mussten sie den Kranführer bergen. Einen weiteren Verletzten brachten sie von einer rund 20 Meter hohen Stützsäule in Sicherheit. Zum Glück ging es dabei nicht um Leben und Tod. 

Die Rettungsaktion war Teil regelmäßiger Übungen, die die Feuerwehrleute samstags abhalten, um außerhalb der alltäglichen Arbeitsabläufe die Rettungstechnik und den Umgang damit zu erproben. Ende Oktober war auf dem rund 14 Fußballfelder großen Bosch-Areal ein Betonpfeiler umgestürzt – ein Zwischenfall, bei dem niemand zu Schaden kam, auf den Rettungskräfte aber immer vorbereitet sein müssen.

Einsatz am Samstagmorgen: Die Dresdner Feuerwehr trainiert auf der Bosch-Baustelle die Rettung eines Kranfahrers.
Einsatz am Samstagmorgen: Die Dresdner Feuerwehr trainiert auf der Bosch-Baustelle die Rettung eines Kranfahrers.

Doch unabhängig davon arbeiten Bosch und Feuerwehr eng zusammen, organisieren zwei- bis dreimal im Jahr Übungen auf der sich dauernd wandelnden Baustelle, um im Ernstfall die Gegebenheiten vor Ort gut zu kennen.

Am Samstag war der diensthabende Löschzug der Feuerwache 4 in Löbtau vollzählig, also mit 16 Mann im Einsatz. Zur Wache 4 gehören auch die Höhenretter der Dresdner Feuerwehr. Während der Übung waren sie gut an ihren roten Anzügen voller Taschen, Ösen und Schlaufen zu erkennen. Die sind nötig, um alle Hilfsmittel am Körper zu führen und sich selbst mit Seilen und Karabiner abzusichern, wenn es in großer Höhe zur Sache geht.

Den verletzten Kranführer und den Bauarbeiter auf der Stützsäule spielten Kollegen der Höhenrettung. Das habe auch den Vorteil, dass sich die Spezialkräfte übungshalber in die Lage eines Verunglückten versetzen können, erklärt der Dienstleiter des Rettungseinsatzes, Andreas Sprengler. Schließlich seien sie in einer wirklichen Rettungsaktion auch den emotionalen Zuständen des Opfers ausgesetzt. Das muss nicht immer nur aus großer Höhe zu Boden gebracht werden, wie es der Name des Einsatztruppe vermuten lässt.

Höhenretter bergen Menschen ebenso aus der Tiefe – aus Gräben, Schächten, Kanälen oder von Steilhängen. Und immer mal wieder Katzen von zu hohen Bäumen oder Hunde, die Abhänge herab rutschen und den Weg zurück zu Herrchen nicht mehr schaffen.