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Hoffnung für Siemens-Werk

In der Unternehmensspitze soll es Überlegungen geben, den Görlitzer Standort doch nicht zu schließen.

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© Pawel Sosnowski/dpa

Görlitz. Nach den Protesten von Siemens-Mitarbeitern in Berlin am Donnerstag wächst in Görlitz die Hoffnung, das Werk doch noch vor der Schließung retten zu können. Wie das Magazin „Wirtschaftswoche“ am Freitag berichtete, gebe es in der Siemens-Spitze wohl Überlegungen, den Standort Görlitz mit seinen 950 Beschäftigten doch nicht zu schließen. Als Quelle nennt das Magazin hochrangige Arbeitnehmervertreter in Sachsen. Vonseiten des Konzerns gehe man immer mit Maximalforderungen in die Verhandlungen, hieß es. Am Ende würden dann meist weniger Stellen gestrichen.

Das Sparprogramm sieht die Schließung des Görlitzer Werkes im Jahr 2023 vor. Begründet hatte Siemens die Entscheidung mit einem Einbruch beim Verkauf von großen Gas- und Dampfturbinen. In Görlitz werden diese Anlagen aber nicht produziert, sondern Industriedampfturbinen bis 250 Megawatt.

Nähere Informationen über die Absichten des Konzerns erhoffen sich die Siemens-Mitarbeiter in Görlitz von dem Besuch des Chefs der Kraftwerkssparte, Willi Meixner, am kommenden Donnerstag. Er wird auf einer Betriebsversammlung sprechen. Wenige Stunden später hält der Betriebsratsvorsitzende des Görlitzer Siemens-Werkes, Christian Hainke, eine Rede vor dem Görlitzer Stadtrat. (SZ/sb)