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Hohes Interesse am Lessinggymnasium

Die Abiturschule am Kamenzer Flugplatz hofft auf Vierzügigkeit und eine Zukunft im Stadtzentrum.

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© Jonny Linke

Jonny Linke

Kamenz. Mehrere Hundert Eltern und mögliche Neuschüler säumten am Tag der offenen Tür am Sonnabend die Räume des Gotthold-Ephraim-Lessing-Gymnasiums in Kamenz. In den Unterrichtsräumen gab es interessante Präsentationen und Vorführungen zu sehen. Die gute Arbeit von Lehrern und Schülern wird am Flugplatz Jahr für Jahr mit vollen Klassenstufen belohnt. Davon geht die stellvertretende Schulleiterin Ines Müller für das nächste Schuljahr aus: „Wir erwarten wieder vier neue 5. Klassen“. Doch die Begeisterungen für den Schulstandort Kamenz sind nicht neu. Mit aktuell 693 Schülerinnen und Schülern aus Kamenz und der Umgebung sowie einem 70-köpfigen Kollegium ist das Kamenzer Gymnasium ein echter Bildungsmagnet.

Ein Tag zum Schnuppern

Doch ein Wechsel aufs Gymnasium will gut überlegt sein. Aus diesem Grund wird jedes Jahr ein mehrwöchiges Schnupperangebot für interessierte Schüler der Klassenstufe 4 organisiert. Dabei werden die möglichen neuen von den aktuellen Fünftklässlern einen Tag in den Unterricht eingeladen und dort betreut. Das räumt nicht nur Fragen über den Schulalltag aus dem Weg, sondern lässt auch Freundschaften entstehen. Mit fast 90 teilnehmenden Schülern bei diesem Schnuppertag und vielen Hundert Besuchern beim Tag der offenen Tür stehen die Chancen für attraktive Bildung und gut gefüllte Klassen sehr gut.

Einer, der sich alles ganz genau angeschaut hat, war Ole Freudenberg. Der zehn-jährige Kamenzer war mit seiner Familie am Samstag vor Ort und durchstöberte Raum für Raum. Besonders interessant fand er die Vorführung der 17-jährigen Natalie Kühne im Chemieraum. Beim Experiment „Bären gehen baden“ wurden handelsübliche Gummibären in einprozentige Natronlauge gelegt. Die Lauge wurde unter Zugabe von Kaliumpermanganat erst rötlich, nach kurzer Zeit grün. Eine chemische Reaktion, die begeistert. Grund für diese Verfärbung „ist der Zucker in den Gummibären, welcher mit den chemischen Stoffen reagiert“, sagte die 17-jährige Chemie-Leistungskursschülerin. Sie ist ganz begeistert vom Fach Chemie und strebt einen Job in einem Labor, speziell im Lebensmittelbereich an.

Bald entscheidet der Kreistag

Ganz so weit ist Ole Freudenberg allerdings noch nicht. Bevor er sich Gedanken über seinen zukünftigen Beruf machen muss, stehen noch einige Jahre Gymnasium bevor. Ob seine Schulzeit komplett am Flugplatz stattfinden wird? Wohl kaum. In wenigen Wochen entscheidet der Kreistag für den Schulausbau in der Henselstraße. Auch Oles Mutter würde das begrüßen. „Ein Gymnasium im Zentrum erspart lange Wege bis an die Stadtgrenze und sorgt in der Innenstadt für reichlich Leben. Außerdem wird so die lange Tradition der Lessingschule fortgeführt.“