Sebnitz
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Damit der Bus weiter ins Dorf kommt

Ohne öffentlichen Nahverkehr sind die Bewohner in Hohnsteins kleinen Ortsteilen meist aufgeschmissen. Deshalb soll dieser weiter gesichert sein.

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Das Dorfgemeinschaftshaus in Zeschnig wird saniert. Gleichzeitig wird auch eine neue Buswendeschleife angelegt.
Das Dorfgemeinschaftshaus in Zeschnig wird saniert. Gleichzeitig wird auch eine neue Buswendeschleife angelegt. © Karl-Ludwig Oberthür

Müssen Zeschnigs Schulkinder und die Senioren ohne Fahrzeug an die 400 Meter bis zur nächsten Bushaltestelle laufen? Und das auch noch im Dunkeln? Dazu kommt, dass sie auch die Staatsstraße überqueren müssten. Vor diesen Problemen standen die Einwohner in dem Hohnsteiner Ortsteil. Und das war schon 2015 so. Der Grund, die jetzige Bushaltestelle befindet sich auf einem Grundstück in Privatbesitz. Außerdem brauchen Busse reichlich Platz zum Wenden. Nun wird das Problem gelöst und die Bushaltestelle bleibt im Dorf. Das allerdings war gar nicht so einfach.

Schon das Klären und Neuregeln der Eigentumsverhältnisse benötigte einige Zeit. Dann musste noch das notwendige Geld beschafft werden. Die Stadt hatte Glück und erhielt Fördermittel aus dem Leader-Programm zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Die Arbeiten laufen inzwischen auf Hochtouren und sind zum Teil auch schon abgeschlossen. Da der Platz knapp ist, führt die Buswendeschleife künftig um das Dorfgemeinschaftshaus herum. Dazu musste eine komplett neue Straße mit Fußwegen gebaut werden. Auch für die Pkw-Stellflächen, die es bislang am Gebäude gab, musste eine andere Lösung an der Ortseinfahrt gefunden werden.

Und wer in Zeschnig künftig mit dem Bus fährt, wird es durchaus komfortabel haben. Die Gehwege im gesamten Bereich sind behindertengerecht ausgebaut. Die Bushaltestelle ist überdacht. Und wenn in Zeschnig schon mal gebaut wird, dann richtig. Denn auch das Dorfgemeinschaftshaus, von den Einwohnern auch Klubhaus genannt, wird gleichzeitig komplett saniert und auf Vordermann gebracht. Für die Dorfbewohner ist es die einzige Möglichkeit, sich zu treffen. Hier finden private Feiern, wie auch Versammlungen statt. Deshalb haben sie auch nicht locker gelassen.


Die Stadt muss auch in die eigene Tasche greifen

Bis Jahresende sollen die Arbeiten am Gebäude abgeschlossen sein. Mit dem Umbau wird hier ein barrierefreier Zugang geschaffen. Die Bauarbeiten am Dorfgemeinschaftszentrum wie auch an der neuen Buswendeschleife mit Haltestelle sind nicht billig. Für den Straßenbau belaufen sich die Gesamtkosten auf 173.000 Euro. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 51.600 Euro. Für das Klubhaus sind Gesamtkosten in Höhe von 170.000 Euro veranschlagt. Die Stadt wird rund 48.000 Euro zusteuern. Auch dafür gibt es Leader-Fördermittel. (SZ/web)