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Lohsdorf steht unter Dampf

Die Schwarzbachbahn rollt weiter in Richtung Unterehrenberg. Und das soll am Wochenende gefeiert werden.

Von Anja Weber
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Die Schwarzbachbahner lassen es am Wochenende wieder dampfen, im Bild Frank Riemer vom Verein.
Die Schwarzbachbahner lassen es am Wochenende wieder dampfen, im Bild Frank Riemer vom Verein. © Steffen Unger

Sie sind schon zu bewundern, die Hobbyeisenbahner vom Schwarzbachbahnverein. Sie glauben nicht nur an den Wiederaufbau der Strecke. Sie legen sich auch mächtig ins Zeug dafür. Und so ist ihnen das Kunststück gelungen, die Bahntrasse wieder ein Stück weiter vom Bahnhof Lohsdorf in Richtung Unterehrenberg bis zur Glasstraße voranzutreiben.

Auf der wiederaufgebauten Strecke zwischen dem Bahnhof Lohsdorf und dem Haltepunkt „Glasstraße“ wird am Wochenende 28./29. August eine Dampflok rollen und zu Mitfahrten einladen. Der neue Abschnitt wird am 28. August, 10.15 Uhr, eröffnet. Der Dampfzug fährt bis 18 Uhr mindestens im 30-Minuten-Takt, eine IV K 99 608, die zwei Personenwagen und Packwagen zieht. Im Zug besteht Maskenpflicht. Der Ein- und Ausstieg ist am provisorischen Haltepunkt Glasstraße möglich.

Neben den Zugmitfahrten erwartet die Besucher ein buntes Festprogramm am Bahnhof in Lohsdorf wie auch am Festplatz Glasstraße. Denn die Schwarzbachbahner wären nicht sie, wenn sie es nicht an beiden Haltepunkten krachen lassen würden. Das hat darüber hinaus auch den Vorteil, dass die Besuchermenge entzerrt wird. Denn der Verein musste für die Veranstaltung ein umfassendes Hygienekonzept aufstellen.

So muss der Zutritt zum Festgelände auf 500 Personen zeitgleich beschränkt werden. Am Eingang werden Kontaktdaten zur Nachverfolgung ausschließlich schriftlich erhoben. Eine Einbahnstraßenregelung gilt auf dem Festgelände vom Bahnhof Lohsdorf.

Eintritt (Fahrschein nötig) an beiden Tagen: Erwachsene fünf Euro, Kind 2,50 Euro, Familie, 14 Euro, Tageskarte Fotografen acht Euro. Speziell für Fotografen wird am Sonnabend der Zug ab 18 Uhr fotogerecht am Bahnsteig abgestellt.

Der Schwarzbachbahnverein selbst ist seit 2019 ein eigenständiges Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und vertritt die Stadt Hohnstein als Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU). Seit 2014 liegt zudem die Bau- und Betriebsgenehmigung für die Gesamtstrecke Goßdorf-Kohlmühle bis Hohnstein vor.

Das Ziel, durch das Schwarzbachtal in Richtung Goßdorf-Kohlmühle zu bauen und zu fahren, werde weiterhin verfolgt, so der Verein. Dabei setzen die Schwarzbachbahner in Sachen Landschafts- und Naturschutz weiterhin auf eine einvernehmliche für beide Seiten akzeptable Lösung mit der Landesdirektion. Vorerst geht es aber weiter in Richtung Unterehrenberg.