Kein Pulverdampf in Hohnstein

Pulverdampf und Kanonendonner schweben über Hohnstein. Immer dann, wenn die Schlacht der napoleonischen Truppen gegen die Alliierten auf den Feldern und Wiesen an der Napoleonschanze in Hohnstein nachgestellt werden. Das zieht auch Hunderte von Besuchern an.
Mehr als 350 Historiendarsteller aus ganz Deutschland hatten sich im letzten Jahr oberhalb von Hohnstein zum Napoleon-Biwak in Erinnerung an die Schlacht 1813 getroffen. Damals zogen über 40.000 Soldaten durch die Burgstadt. Nach der vernichtenden Niederlage im Russlandfeldzug 1812 wollte Napoleon 1813 mit neuen Truppen die mit Preußen verbündeten Russen zurückdrängen. Dabei überschritt der Kaiser 1813 mit einer neuen Armee die sächsische Grenze. Nun hatten Historiendarsteller geplant, vom 22. bis 24. April ein Biwak aus dem Jahr 1760 in Hohnstein nachzustellen. Daraus wird allerdings nichts. "Wir haben uns entschieden, die Veranstaltung abzusagen. In der heutigen Zeit ist so etwas nicht angebracht", sagt Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade (SPD). Ob sie zu einem späteren Zeitpunkt stattfindet, ist noch offen. (SZ/web)