Von Manuela Reuß
Eigentlich wäre die Lessinggasse dran gewesen. Zumindest, wenn es nach Plan gegangen wäre. Sie steht im Elstraer Investitionsplan, sollte bis 2016 umfassend ausgebaut werden. Doch es geht eben nicht immer nach Plan, sondern auch nach Dringlichkeit. Und da hat die Parkgasse eine Erneuerung viel nötiger.
Das stellten die Stadträte bereits vor zwei Jahren fest. Deshalb beauftragten sie das Ingenieurbüro iTm Mager aus Pulsnitz mit der Planung des grundhaften Ausbaus der Parkgasse. Die ist längst abgeschlossen. Gebaut wurde allerdings noch nicht. Dazu fehlte bislang das Geld. Doch nun soll es losgehen. Nach Absprache mit dem Kämmerer sei eine Umsetzung des Bauvorhabens für 2016 geplant, berichtete Bürgermeister Frank Wachholz in der jüngsten Stadtratssitzung. Rund 120 000 Euro wird der ganze Bau kosten.
Kein neues Projekt
Weil der Planer Thomas Mager dem Stadtrat die Entwurfsplanung vorstellen sollte, waren diesmal die Gästestühle im Ratssaal gut gefüllt. Zahlreiche Anwohner hatten dort Platz genommen, wollten wissen, was mit dem Bau auf sie zukommt. Ganz neu ist das Projekt für sie allerdings nicht. Bereits Anfang 2014 war der Planer bei jedem Grundstückseigentümer, um zu klären, wo künftig die Hausanschlüsse hinkommen sollen. Im Zuge des Straßenbaus wird die Ewag Kamenz eine neue Trinkwasserleitung und der Abwasserzweckverband einen Schmutz- und Regenwasserkanal verlegen. „Wir haben auch Telekom und Enso angesprochen, ob sie die Gelegenheit auch gleich nutzen wollen“, erklärte Thomas Mager. Doch beide Unternehmen hätten kein Interesse gehabt.
Zwar ist die zu sanierende Parkgasse mit einer Länge von 137 Metern relativ überschaubar, doch sie hat es in sich. Unter anderem wegen der sehr unterschiedlichen Straßenbreiten, wie Thomas Mager betonte. An der schmalsten Stelle misst die Parkgasse 3,25 Meter, an der breitesten elf Meter. In der Straßenmitte soll Granitkleinpflaster verlegt werden. Damit wolle man eine Fahrspur andeuten. Die übrigen Flächen werden mit großem Granitpflaster versehen, erklärt der Diplom-Ingenieur. Außerdem wolle man eine etwa einen halben Meter breite Entwässerungsrinne einbauen. Sie soll sechs Einläufe bekommen.
Einschränkungen für die Anwohner
Etwa vier Monate soll der Straßenbau dauern, der natürlich auch mit Einschränkungen für die Anwohner verbunden sein wird. Allerdings wolle man die Behinderungen in erträglichem Maße halten, versprach der Planer. Vor dem Baubeginn werde ein Gutachter auch alle Gebäude und Einfahrten inspizieren, damit man bei einem eventuellen Schaden feststellen kann, ob es sich um einen aktuellen oder vorab bereits existierenden handelt.
„Wann soll’s denn losgehen?“, wollten die Gäste wissen. Bauamtsleiter und Kämmerer Mario Schäfer erklärte, dass die Verwaltung die Ausschreibung dieser Tage rausschicken soll, „damit es im Frühjahr losgehen kann“. „Kriegen wir vorher noch einmal Bescheid?“ Auf jeden Fall, betonte Bürgermeister Frank Wachholz. In der Regel gebe es ein bis zwei Wochen vor Baubeginn nochmal eine Einwohnerversammlung, in der dann auch die Baufirma vorgestellt wird. „Das haben wir jetzt in Kindisch am Amselweg auch so gemacht.“