Von Jonny Linke
Panschwitz-Kuckau. Seit Jahren gibt es in der sorbischen Gemeinde Panschwitz-Kuckau stabile Zahlen bei den Geburten. Im Vergleich zu manch anderer Kommune in der Umgebung liegt die Gemeinde vorn in der Statistik. Die Geburtenzahlen und die Attraktivität für ältere Menschen, nicht aus der Gemeinde wegzuziehen, ist aber Segen und Verantwortung zugleich.
Die Gemeinde muss für die neuen Bürger zum Beispiel genügend Platz in Kindertagesstätten sicherstellen. Beim Thema Hort hat die Gemeinde aktuell reichlich Geld in die Hand genommen und verbessert die Situation erheblich. „Wir hatten in unmittelbarer Lage zwischen Kindergarten und Schule ein in der letzten Zeit leerstehendes Gebäude mit passenden Außenflächen. Wir haben uns mit dem Gemeinderat dafür entschieden, darin einen Hort für 80 Kinder zu errichten“, sagt Bürgermeister Markus Kreuz. Für den Umbau des Gebäudes sind 530 000 Euro im Planungsverfahren eingerechnet gewesen. Durch Änderungen im Brandschutz und für die Sicherheit der Kinder, „welche uns von den Ämtern im Nachgang empfohlen wurden, werden sich die Baukosten erhöhen. Wohl auf mindestens 600 000 Euro“, schätzt der Bürgermeister ein. Kosten, welche für die Gemeinde nicht unerheblich sind, denn sie bekomme nur 50 Prozent der Planungssumme von 530 000 Euro gefördert. „Wir haben die letzten Jahre sehr gut gewirtschaftet und werden diese Erhöhung der Baukosten selbst tragen. Nachträglich gibt es hier keine Förderung mehr. Das Geld ist aber gut angelegt“, sagt der Bürgermeister. Und damit traf er wohl die Meinung wohl aller, die jetzt beim Richtfest zugegen waren. Der Bau befindet sich direkt neben dem Kindergarten und zur Schule ist es nur ein Katzensprung. Auf dem Weg brauchen die Kinder keine Straße überqueren und der Fußballplatz vom Sportverein liegt ebenfalls in der Nähe. Beste Voraussetzungen, um den zahlreichen Kindern aus der Gemeinde gute Bedingungen für die Nachmittagsbeschäftigung zu bieten. Die Lage sei perfekt. Er kenne kaum eine Gemeinde, „die den Luxus einer solchen Ballung an Einrichtungen für Kinder und Jugendliche hat“, freut sich Markus Kreuz. Der Hort kommt auch bei den Eltern sehr gut an. Elternratsvorsitzende Katrin Piller freut sich schon jetzt. „Der Hort ist für Eltern und Kinder ein Highlight. Hier finden die Kinder Platz zum sicheren toben aber auch zum Ruhen. Auch die Ganztagsangebote der Schule werden von der guten Anbindung zum Hort profitieren und die Eltern haben eine perfekte Unterbringungsmöglichkeit für die Kinder während der Arbeitszeit“, schwärmt sie.
Ein Großteil der Handwerker kommt aus der Gemeinde. Und der Bauverlauf sei aktuell sehr positiv. Vor dem Richtfest waren die Dachdecker schon weiter als geplant. Die Fenster sind montiert, und im Innenausbau haben erste Arbeiten begonnen. „Wir hoffen, dass wir im Oktober fertig einziehen können“, so der Bürgermeister. Und auch für die jungen Familien gab es positive Neuigkeiten. Die Gemeinde hat in der Nähe der Tankstelle ein rund zwei Hektar großes Baugrundstück für Eigenheime erschließen können. Dort gebe es noch freie Plätze. Ein weiterer Standort in etwa derselben Größe ist in Planung.