Hoyerswerda
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Hoyerswerda hat größte Graureiherkolonie

Zoo Hoyerswerda

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Graureiherkolonie
Graureiherkolonie © Archivfoto: privat

Hoyerswerda. Der Zoo Hoyerswerda beteiligt sich jedes Jahr nach eigenen Angaben aktiv an zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsprojekten. Allein im ersten Halbjahr 2020 waren es demnach zehn Projekte. Darunter auch die Erfassung der im Zoo Hoyerswerda lebenden Graureiherkolonie. Biologin Kareen Seiche zählte Ende April die im Zoo beheimateten Graureiher-Paare. Die Zählung ergab, dass auf dem sechs Hektar großen Areal insgesamt 129 Graureiher-Paare leben. In Sachsen ist es damit die größte Kolonie der heimischen Reiher. Für die Vögel, so heißt es in der Pressemitteilung des Zoos, ist der Zoo Hoyerswerda ein idealer Lebensraum: große starke Bäume für die Nester, Schutz vor Fressfeinden durch die Umzäunung und kurze Wege zu ausreichenden Fischgründen im Lausitzer Seenland bzw. an der Schwarzen Elster. Vermutet wird, dass sich die Kolonie mit Beginn der Sanierung des Knappensees im Zoo Hoyerswerda ansiedelte. Die ersten Brutpaare im Zoo wurden 2010/2011 gesichtet. Die Graureiherkolonie zwischen Knappenrode und Koblenz existiert jedenfalls nicht mehr. Jedes Jahr von Ende Februar bis Mitte des Sommers brüten die Reiher-Paare und ziehen hier ihren Nachwuchs auf. Was aufgrund des Kotaufkommens nicht konfliktfrei für die Zoobesucher ist.

Die Studie zu den Hoyerswerdaer Graureihern ist eine von über 1.000 aus deutschen Zoos, wie der Verband der Zoologischen Gärten jetzt erstmals in einem Überblick zu Forschungsleistungen seiner Zoos veröffentlichte. Durch diese Studien gelinge Forschung, die ansonsten unmöglich wäre. (red/US)