Hoyerswerda. Der Sportbund Lausitzer Seenland – Hoyerswerda hat Ärger mit dem Finanzamt. Wie Präsidiumsmitglied und CDU-Stadtrat Conni Böhme am Dienstag im Stadtrat sagte, gibt es nach einer Prüfung Forderungen auf Umsatzsteuer-Nachzahlungen. Es geht um Geld für Leistungen, die der Sportbund seit Jahren im Auftrag der Stadt erbringt. Offenbar war bisher niemandem aufgefallen, dass dafür Umsatzsteuern fällig werden. Im Namen der CDU-Fraktion hat Böhme daher den Antrag eingebracht, dass die Stadt den fälligen Betrag bezahlt und die Verträge so angepasst werden, dass die Nettoentgelte, die der Sportbund für seine Leistungen erhält, in bisheriger Höhe erhalten bleiben.
Der Dachverband von über 40 Sportvereinen aus der Stadt und dem Umland kümmert sich um die Bewirtschaftung von Sportstätten wie dem Jahnstadion oder dem Sportforum im FKO, vergibt Hallenzeiten für das Vereinstraining, ist aber im Auftrag der Stadt auch als Dienstleister bei der Fördermittelvergabe an Vereine tätig. Die entsprechenden Kooperations- beziehungsweise Dienstleistungsverträge zwischen Stadt und Sportbund reichen teilweise fast zwanzig Jahre zurück. Das Finanzamt hat jetzt offenbar die Zahlungsflüsse aus den Jahren zwischen 2014 und 2020 unter die Lupe genommen.
Laut Geschäftsordnung ist der Antrag spätestens im Mai zu behandeln. (MiK)