Hoyerswerda
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Ein gutes Flutungsjahr

Über 130 Millionen Kubikmeter Wasser für das Seenland: fast so viel wie in den Jahren 2018 und 2019 zusammen.

Von Uwe Schulz
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Das meiste Wasser floss dieses Jahr nach Lohsa II, nämlich 38 Millionen Kubikmeter, gefolgt vom Bärwalder See mit 19 Mio. und dem Bernsteinsee (im Bild) mit 15 Mio. Kubikmetern.
Das meiste Wasser floss dieses Jahr nach Lohsa II, nämlich 38 Millionen Kubikmeter, gefolgt vom Bärwalder See mit 19 Mio. und dem Bernsteinsee (im Bild) mit 15 Mio. Kubikmetern. © Foto: Mirko Kolodziej

Senftenberg. Die Flüsse der Lausitz sind auch jetzt nicht sehr gut gefüllt, doch immerhin fielen sie in diesem Jahr nicht trocken und führten so viel Wasser, dass davon reichlich für die Seenkette abgezweigt werden konnte. Bis zum 17. Dezember konnten laut Mitteilung des Bergbausanierers LMBV schon mehr als 130 Millionen Kubikmeter zum Auffüllen von Bergbaufolgeseen sowie deren Nachsorge in der Lausitz aus den Vorflutern genutzt werden.

Zum Vergleich: In den drei vorangegangen Trockenjahren konnte bedeutend weniger Vorflutwasser zur Flutung genutzt werden: 2018 kamen nur 58 Mio. Kubikmeter zusammen. 2019 summierten sich die Abnahmen auf etwa 78 Mio. Kubikmeter und 2020 auf 63 Mio. Kubikmeter. Die Spree lieferte in 2021 den Löwenanteil mit einem Volumen von rund 93 Mio. Kubikmeter, gefolgt von 21 Mio. Kubikmetern aus der Schwarzen Elster und 18 Mio. Kubikmetern aus der Lausitzer Neiße.

Hauptabnehmer waren der LMBV-Speicher Lohsa II mit 38 Mio. Kubikmeter sowie der Bärwalder See mit 19 Mio. Kubikmeter. Im Bernsteinsee sorgte die Durchleitung von 15 Mio. Kubikmeter für die Verbesserung und Stabilisierung der Wasserbeschaffenheit. Im Herzen des Lausitzer Seenlandes wurde der schon touristisch genutzte Geierswalder See mit 13 Mio. Kubikmetern aus der Schwarzen Elster gespeist, von denen 4,4 Mio. Kubikmeter zum Sedlitzer See weitergeleitet wurden. Der Sedlitzer See ist seit Sommer 2020 ein Flutungs-Schwerpunkt. Mit 28 Mio. Kubikmeter aus Spree und Neiße und weiteren 12 Mio. Kubikmeter aus den Nachbarseen konnte der für die Fortsetzung der Sanierung benötigte Wasserspiegelanstieg von 94,9 auf 97,4 m NHN erreicht werden. Rund 6,6 Mio. Kubikmeter standen zur Stützung des Großräschener Sees in 2021 zur Verfügung.

Die LMBV nimmt jedoch in ihre Bergbaufolgegewässer nicht nur Wasser auf, sondern gibt auch einen Großteil in Trockenzeiten wieder an die Flüsse ab: 2017 waren dies 139 Mio. Kubikmeter; 2018 noch 106 Mio. Kubikmeter; 2019 etwa 78 Mio. und 2020 wiederum 80 Mio. Kubikmeter. In diesem Jahr konnten bisher 54 Mio. Kubikmeter dem Spreegebiet, 31 Mio. Kubikmeter dem Elstergebiet und 7,5 Mio. Kubikmeter dem Neißegebiet zur Verfügung gestellt werden (in Summe 92,5 Mio. Kubikmeter). (red/US)