Hoyerswerda
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Kurzfilm gibt Einblick in das Leben einer Geflüchteten aus Hoyerswerda

„Sara“ feiert am Donnerstag in Dresden Weltpremiere und ist danach online abrufbar.

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Sara ist 15 Jahre alt, lebt in Hoyerswerda und kommt aus Georgien. Ihre Geschichte ist Inhalt des Kurzfilmes „Sara“.
Sara ist 15 Jahre alt, lebt in Hoyerswerda und kommt aus Georgien. Ihre Geschichte ist Inhalt des Kurzfilmes „Sara“. © Foto: Claudia Euen

Hoyerswerda. Sara ist 15, lebt in Hoyerswerda, liebt Serien, trifft sich mit ihren Freunden und ist vom Home-Schooling genervt, genau wie wahrscheinlich alle in ihrer Generation. Doch unter der scheinbar normalen Oberfläche ist eine große Ungewissheit: Sara Aliev könnte jeden Tag aus Deutschland abgeschoben werden. Vor sechs Jahren kam sie mit ihren Eltern aus Georgien – auf der Suche nach einem sicheren, einem besseren Leben. Ein abgelehnter Asylantrag, eine Abschiebung ohne den Vater, die Rückkehr und das Leben in der Gemeinschaftsunterkunft: Saras Glück hängt an einem seidenen Faden, dabei will sie nur ihr Leben leben, Abi machen, Medizin studieren. Wird das möglich sein?

Der Kurzdokumentarfilm „Sara“ zeigt den Alltag der 15-Jährigen – die Schule, Treffen mit ihrer Freundin, einen Ausflug mit den Eltern und ihre Lehrer und die Menschen, die sie motivieren und sie unterstützen. Der Film zeigt ein Leben zwischen jugendlichem Freiheitsdrang und Zukunftsplänen auf der einen und der ständigen Sorge auf der anderen Seite.

Im Rahmen des Filmfests Dresden feiern acht Filme am Donnerstag, dem 15. Juli, ihre Weltpremiere auf den Elbwiesen – unter freiem Himmel, bei freiem Eintritt.

Im Film „Sara“ von Filmemacherin Claudia Euen wird das Mädchen aus Hoyerswerda vorgestellt, das in einer der Gemeinschaftsunterkünfte der Awo für Geflüchtete wohnt und deren Aufenthalt aus humanitären Gründen über die Härtefallkommission Sachsen genehmigt wurde. Familie Aliev und Jörg Eichler vom sächsischen Flüchtlingsrat sind an diesem Abend in Dresden vor Ort.

Claudia Euen ist Filmemacherin und Autorin aus Leipzig. Nach einem Studium in Weimar und Lyon arbeitet sie seit 2012 als freischaffende Autorin und Filmemacherin. Sie absolvierte eine Ausbildung in Drehbuch und Regie, drehte 2015 „Im Schatten des Apfelbaums“ – ihren ersten Dokumentarfilm. (pm/JuM)

Ab 22.40 Uhr, am 15. Juli, sind alle Filme auch im MDR Fernsehen und online in der ARD-Mediathek zu sehen.