Hoyerswerda
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Abschied vom Seenland-Zweckverband

Michael Harig ist bald nicht mehr Verbandsvorsitzender. Doch die Arbeit hat ihm Spaß gemacht.

Von Uwe Schulz
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Hoyerswerdas OB Torsten Ruban-Zeh (rechts) überreichte an Michael Harig zum Abschied vom Vorsitz des Seenland-Zweckverbandes ein Präsent.
Hoyerswerdas OB Torsten Ruban-Zeh (rechts) überreichte an Michael Harig zum Abschied vom Vorsitz des Seenland-Zweckverbandes ein Präsent. © Foto: Uwe Schulz

Torno. Am Sonntag wird für den Landkreis Bautzen ein neuer Landrat gewählt. Amtsinhaber Michael Harig war nicht mehr angetreten. Da klar ist, dass er aus dem Amt und den damit verbundenen Funktionen ausscheidet, häufen sich für ihn derzeit die Verabschiedungen. So war es auch bei der jüngsten Sitzung des Zweckverbands Lausitzer Seenland Sachsen, dessen Vorsitzender Harig bis zu seinem Dienstende noch ist. Zum Abschied erhielt er einen Segelgutschein für den Bärwalder See. Michael Harig stand dem Zweckverband 14 Jahre vor. In seiner Abschiedsansprache am Ende der Sitzung im Kulturhaus Torno sagte er: „Das Thema Seenland war für mich im Rahmen der Kreisgebietsreform das spannendste Thema. Ich bin da auch mit einem großen Stück Demut herangegangen.“ Letztlich musste er sich der Sache stellen. Harig erinnert sich, dass es damals schon Projekte am Koschendamm bei Geierswalde gab, die aber der Finanzkrise zum Opfer gefallen sind. Der Notarvertrag im Zusammenhang mit dem Erwerb von Grundstücken aus den Beständen der LMBV umfasste wohl rund 500 Seiten, dessen Verlesung 7 oder 8 Stunden beim Notar in Anspruch nahm. Und dann kam die Rutschung im Jahr 2010 und vieles im Seenland war plötzlich auf den Kopf gestellt, auch die touristische Entwicklung des Koschendamms. Michael Harig benannte weitere Höhen und Tiefen der Zeit in dem Verband, dessen größtes Manko ist, dass er laut Ländergesetzgebung nicht so wirtschaftlich agieren kann wie sein Pendant in Brandenburg. In die Runde blickend sagte Harig: „Mir hat das aber außerordentlich viel Spaß gemacht“. Gleichzeitig zeigte er großes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Landes, das alle paar Jahre mit einem neuen Groß-Problem konfrontiert wird.