Hoyerswerda
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Abschiedsparty

Das Särchener Glas-Bushäuschen muss weichen. Jetzt wurde es von den Anliegern verabschiedet.

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Letzter Trefff im Buswartehäuschen von Groß Särchen. In der Mitte Michael Spyra.
Letzter Trefff im Buswartehäuschen von Groß Särchen. In der Mitte Michael Spyra. © Foto: Elvira Hantschke

Von Elvira Hantschke

Groß Särchen. Über 30 Jahre lang sorgte Michael Spyra selbstlos mit dem Handfeger für eine saubere Bushaltestelle vor seinem Wohnhaus an der Hauptstraße. Er nannte die Bushaltestelle „Rudis Café“ immer liebevoll seinen „Glaspavillon“. Damit ist jetzt Schluss, denn im Zuge des grundhaften Ausbaus der Ortsdurchfahrt der B 96 wird nun auch gemäß der neuen Normen diese Bushaltestelle erneuert. Aber eben nicht an gleicher Stelle, sondern einige Meter weiter in Richtung Krabathof.

Also hat Michael Spyra kurzer Hand an einem Mittwoch zu einer Bushaltestellen-Abschiedsfeier eingeladen. Der Freitags-Stammtisch und der neue Ortsvorsteher Tilo Babick waren auch mit dabei. Jeder hattes etwas zum Verzehren mitgebracht. Die Stimmung war gut und doch machte sich etwas Unmut in der geselligen Runde breit, warum die Bushaltestelle versetzt werden soll.

„Richtig erklären kann es auch keiner der Verantwortlichen“, wirft Tilo Babick ein. Im vierten Bauabschnitt wird es dann soweit sein. Vielleicht war es schon ein Zeichen, als vor einigen Wochen ein großer Lkw vermutlich beim Wenden das Dach der Bushaltestelle zusammen geschoben hatte. Doch Trennung fällt nie leicht, wenn es auch diesem Fall nur eine Bushaltestelle ist. Und obwohl die Baustelle mit Bundesstraßen-Vollsperrung nun schon seit Monaten besteht und die Sperre auch noch Monate dauern wird, registrieren die Särchener immer wieder ganze Sattelschlepper-Konvois, die bis in den Ort an die Baustelle fahren und dann irgendwie, irgendwo umdrehen. Dabei sind an privaten Anlagen schon reichlich Schäden entstanden. Vor Ort wünscht man sich jedenfalls mehr Kontrollen. (mit US)