Hoyerswerda
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Berlin und Hessen siegen in Hoyerswerda

Beim 13. Konrad-Zuse-Cup für Handball-Landes-Auswahlen der C-Jugend gibt es zwei Premieren- Gewinner. Sachsen landet auf Platz 2 (Mädchen) und 3 (Jungs).

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Torhüterin Leonie Paul vom SC Hoyerswerda war die einzige, die als Aktive der Stadt in den Sachsen-Vertretungen des Zuse-Cups „auf der Platte“ stand.
Torhüterin Leonie Paul vom SC Hoyerswerda war die einzige, die als Aktive der Stadt in den Sachsen-Vertretungen des Zuse-Cups „auf der Platte“ stand. © Foto: Werner Müller

Hoyerswerda. Als Zuse-Cup-Chef-Organisator und LHV-Trainer Conni Böhme vor einer Woche mit seiner Handball-Landesauswahl Sachsen Jahrgang 2007 in Güstrow zu einem Vergleich war, scherzten alle Trainerkollegen: „Na, wird es beim Zuse-Cup wieder so warm wie letztes Jahr?“. Die Antwort gab es dann prompt an diesem Wochenende: „Nein!“ Denn es wurde noch wärmer!

Es ist fast so, als zöge der Zuse-Cup das warme Wetter einfach an. Also ein kleiner Tipp für den nächsten Urlaub im Lausitzer Seenland: Wollen Sie eine Gut-Wetter-Garantie, dann suchen Sie sich das Wochenende des nächsten Konrad-Zuse Cups aus!

Bei dessen diesjähriger zwölfter Auflage des hochklassigen Nachwuchs-Leistungsturnieres gingen die Jungs des Jahrgangs 2006 und die Mädchen des Jahrgangs 2007 an den Start. Alle spielen in Landesauswahlen und gehören damit zu den besten Sportlern/Sportlerinnen ihres Bundeslandes. Mit dabei waren die Teams aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern, Hamburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen (nur weiblich).

Meisterschafts- und Turnier-Modus

Durch das Siebener-Starterfeld hieß der Modus bei den Jungs „jeder gegen jeden“, so dass es keine Vorrunden mit nachfolgenden Platzierungsspielen gab, wie es meist bei Turnieren üblich ist, sondern, wie bei einer Meisterschaft, ein Tabellenklassement. Und es war vom ersten bis zum letzten Spiel wirklich ein „jeder gegen jeden“, denn es herrschte eine große Spannung. „Ich glaube, wir hatten in den zwölf Zuse-Cup-Jahren noch nie so ausgeglichene Mannschaften bei den Jungs“, so Conni Böhme. „Jedes Spiel war "auf Messers Schneide". Das brachte auch öfter die Kommentatoren ins Schwärmen, die erstmals alle Spiele aus dem BSZ im Live-Stream auf www.solidsport.com kommentierten.

Dies war auch nur durch einen tollen LHV-Sponsor möglich, denn die Firma KabelMax stellte unbürokratisch einen Router zur Verfügung, so dass alle Spiele in guter Qualität gesendet werden konnten – vielen, vielen Dank! Und die Jungs und Männer des LHV Hoyerswerda am Mikro machten ihren Job auch super, was das viele Lob in den Social-Media-Kanälen zeigt. Das hatten sie sich auch verdient, denn sie kamen genauso ins Schwitzen wie die Sportler auf dem Feld: am Sonnabend-Nachmittag kletterte das Thermometer auf über 35 Grad Celsius. Da kann man am Ende auch nur Respekt für die Leistung der Jungs und Mädchen zeigen, denn sie ließen sich auch von den Temperaturen nicht beeindrucken und lieferten eine konstant gute Leistung ab.

Bei den Mädchen (hier wurde, anders als bei den Jungs, im klassischen Turniermodus gespielt) kristallisierten sich in den beiden Vorrundengruppen mit Sachsen und Hessen zwei Favoriten heraus. Beide gewannen dann auch ihre Halbfinals sicher, so dass sich beide im Finale wieder trafen. Hier lief es von Anfang an für die Hessen etwas besser. Am Ende behielten sie die Nerven und konnten unter großem Jubel den 26:24-Turniersieg einfahren.

Das allerletzte Spiel erst entschied

Bei den Jungs hätte man den Spielplan nicht besser aufstellen können, denn bis zum letzten Spiel war nicht klar, wer den diesjährigen Pokal mit nach Hause nimmt. Sah am Sonntagmorgen noch Titelverteidiger Hessen wie der Sieger aus, war aber nach der überraschenden 15:16-Niederlage der Hessen gegen Hamburg wieder alles offen. Sachsen und Berlin trafen im letzten Spiel aufeinander, und es war klar, dass der Sieger dieser Partie das Turnier gewinnen würde. Allerdings stand es dann im Spiel lange Unentschieden – und das wiederum hätte dann doch noch für die Hessen gereicht. Doch die Berliner konnten das Spiel mit 18:16 und damit das Turnier gewinnen.

Der Jubel war bei den Gewinnern groß, denn die Sieger (Berlin -männlich- und Hessen -weiblich-) konnten den Konrad-Zuse Cup jeweils zum allerersten Mal holen. Dazu herzlichen Glückwunsch! Und was dann alle am meisten freute, war die sofortige Zusage von einigen Verbänden für das nächste Jahr. Dieses Turnier ist eine große Werbung und Wertschätzung für die Region! Das machte auch Vize-Landrat Udo Witschas deutlich, der am Sonnabend überraschend als Besucher in der Sporthalle vorbei schaute. Er war im letzten Jahr schon Gast und war erneut begeistert vom Event; spontan sprang er als Kommentator ein.

Auf ein Neues im Jahre 2023

Begeistert und erschöpft waren am Ende aber alle, denn die Reinigungs- und Aufräumarbeiten zogen sich noch einige Stunden. Am Ende bleibt einfach ein ganz großer Dank zu sagen: Danke an alle Sportler/innen für die tolle Leistung und einen ganz fairen Umgang, Dank an all die tollen Helfer im Hintergrund und Dank an alle für das Vertrauen in den LHV und SC Hoyerswerda als Ausrichter vor Ort für den Handball-Verband Sachsen. „Wir freuen uns auf den Konrad-Zuse-Cup im Jahr 2023 und vermuten, dass es dann wieder ziemlich warm wird“, so Conni Böhme. (LHV/CoB)