Hoyerswerda
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Bürger vermissen Greifbares beim Projekt

Lautas Bürgermeister wiederum wünscht sich, dass sich die Laubsucher mehr einbringen.

Von Ralf Grunert
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Im Bild zu sehen: Kulturhaus Laubusch mit Teilen der Gartenstadt Erika im Lautaer Ortsteil Laubusch.
Im Bild zu sehen: Kulturhaus Laubusch mit Teilen der Gartenstadt Erika im Lautaer Ortsteil Laubusch. © Archivfoto: Matthias Priebe

Lauta/Laubusch. Zwar gab es rund um das Projekt „Lausitzer Gartenstadt 2030“ in den zurückliegenden Monaten zahlreiche Aktivitäten. Bei den Bürgern kommt das aber kaum an. Diese Einschätzung traf die Laubuscher Ortsvorsteherin Erika Wustmann jetzt im Kreise der Lautaer Stadträte, nachdem sie mit vielen Einwohnern gesprochen hat. Beim Kran-Ballooning im August auf dem Markt, bei dem Interessierte aus rund 50 Metern Höhe einen Rundumblick auf die Gartenstadt Erika genießen konnten, habe es viele Bürgervorschläge gegeben. Bis heute sei aber nichts zu sehen. „Solange es nichts Konkretes gibt, bekommt man unsere Bürger nicht hinter dem Ofen hervor“, bedauert die Ortsvorsteherin. „Sie wollen etwas sehen, ehe sie es begreifen.“

„Das Kulturhaus hat in grandioser Weise vom Preisgeld profitiert“, erinnerte Projektleiter Mathias Priebe daran, dass rund 130.000 Euro des 415.000-Euro-Preisgeldes für das Gartenstadt-Projekt als Eigenmittel der Stadt in die brandschutztechnische Erschließung geflossen sind. Knapp 400.000 Euro wurden da in Summe investiert.

Die ins Auge gefasste touristische Erika-Route, die nächstes Jahr entstehen soll, wäre etwas, was den Bürgern gezeigt werden könne, findet Mathias Matz (Freie Wähler).

Die Zurückhaltung der Einwohner findet Bürgermeister Frank Lehmann sehr schade. Er betonte ja zuletzt immer wieder, dass die „Lausitzer Gartenstadt 2030“ ein bürgerbeteiligtes Projekt sei. „Mit dem Wissen von heute und den Erfahrungen würde ich sehr genau überlegen, ob wir uns um so ein Preisgeld bewerben“, macht er aus seiner Enttäuschung kein Hehl.

Andreas Weber (CDU) wiederum ermunterte die Stadtverwaltung dazu, auch künftig solch geschenktes Geld zu nehmen, um Projekte anzugehen. „Wovon wir uns aber verabschieden müssen, ist, dass wir die Bürgerschaft in großen Teilen begeistern können, da mitzumachen.“