Hoyerswerda
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Deichsanierung am Schwarzwasser erledigt

Neben der Deichinstandsetzung wurden eine Trinkwasserleitung umverlegt und ein Düker saniert.

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Im Bild zu sehen ist der bereits sanierte und gesicherte Abschnitt des Elster-Deiches zwischen der Jenschwitzbrücke (rechts im Bild) und der Bahnbrücke.
Im Bild zu sehen ist der bereits sanierte und gesicherte Abschnitt des Elster-Deiches zwischen der Jenschwitzbrücke (rechts im Bild) und der Bahnbrücke. © Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Die Landestalsperrenverwaltung (LTV) Sachsen konnte Ende Januar die Instandsetzung des rechten Hochwasserschutzdeiches an der Schwarzen Elster und dem Hoyerswerdaer Schwarzwasser beenden. Begonnen haben die Arbeiten im April 2021. Der Deich war nicht mehr standsicher, sodass er durch eine Spundwand gesichert wurde. Damit wurde der Hochwasserschutz in Hoyerswerda für das Gondelteichgebiet und die Hoyerswerdaer Neustadt bis in den Ortsteil Zeißig stark verbessert. Bei der Maßnahme handelte es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der LTV, der Stadt und den Versorgungsbetrieben Hoyerswerda. Die Maßnahme kostete insgesamt rund 2,2 Millionen Euro und wurde aus Mitteln des Freistaates finanziert.

Bevor die Deichbauarbeiten beginnen konnten, musste durch die Versorgungsbetriebe Hoyerswerda zuerst eine neue rund 395 Meter lange Trinkwasserleitung verlegt und an das Versorgungsnetz angeschlossen werden. Die alte Leitung verlief direkt unter dem Deich und stammte aus den 1950er-Jahren. Diese wurde vollständig zurückgebaut. Die neue Leitung wurde nun außerhalb des Deichkörpers verlegt.

Für den Rückbau der alten Trinkwasserleitung und den Einbau der Spundwand musste der Deich abgetragen werden. Die Materialien wurden zwischengelagert, aufgearbeitet und in den neuen Deichkörper wieder eingebaut. Allein für die Instandsetzung des Hochwasserschutzdeiches wurden rund eine Million Euro aufgewendet.

Außerdem wurde der Erlengrabendüker – eine Rohrleitung zur Unterquerung der Schwarzen Elster – durch die Stadt Hoyerswerda hochwassersicher saniert. Er stammte aus den 1980er-Jahren und kreuzte den Deich am südlichen Ende. Der 90 Meter lange Düker erhielt einen Glasfasergewebeschlauch als Inliner sowie ein neues Einlauf- und Auslaufbauwerk. Um die Bauzeit zu verkürzen, fanden Leitungsumverlegung und hochwassergerechter Umbau des Erlengrabendükers gleichzeitig statt.

Als Kompensationsmaßnahmen für die im Vorfeld nötigen Baumfällungen wurde eine verlassene Kleingartenanlage im Deichvorland zurückgebaut sowie eine Feldgehölzhecke und mehrere Totholzstapel angelegt. Außerdem wurden 18 Ersatzquartiere für Fledermäuse geschaffen. Im Rahmen der Bauarbeiten wurden im Vorland des Deiches zudem zwei verlandete Altarme der Schwarzen Elster zu Feuchtbiotopen aufgewertet.

Die Baumaßnahme erfolgte im Ergebnis der Deichzustandsanalyse 2007, bei der festgestellt worden war, dass der Deich nicht dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Das bestätigte sich beim Hochwasser im August 2010, als austretendes Sickerwasser festgestellt wurde. (pm/rgr)