Hoyerswerda
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Derbysieger!

Die SC-Mädels lieferten ein gutes Spiel ab.

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Betty Kulke hatte mit elf Treffern großen Anteil am Erfolg des SC Hoyerswerda gegen den VfB Bischofswerda – 30:28-Heimsieg.
Betty Kulke hatte mit elf Treffern großen Anteil am Erfolg des SC Hoyerswerda gegen den VfB Bischofswerda – 30:28-Heimsieg. © Foto: Werner Müller

Handball, Sachsenliga Damen

SC Hoyerswerda 30 (15)
VfB Bischofswerda 28 (13)

Nach dem Debakel gegen Plauen am letzten Spieltag wollten die SC-Damen es am vergangenen Sonnabend beim Heimspiel besser machen. Mit Bischofswerda kam der Sechstplatzierte der Handball-Sachsenliga Frauen in die Halle des Beruflichen Schulzentrums „Konrad Zuse“. Der SC musste auf die Langzeitverletzten Lea-Michelle Schwarzbach und Alina Weber verzichten, außerdem fielen die Erkrankten Marie Grabsch und Greta Schmidt kurzfristig aus.

Die SC-Mädels kamen gut ins Spiel und führten nach fünf Minuten mit 4:1. Dies war einem cleveren Angriff und einer starken Abwehr in den Anfangsminuten zu verdanken. Bischofswerda kämpfte sich dann aber allmählich ins Spiel und glich nach zehn Minuten zum 5:5 aus, um dann selbst 90 Sekunden später mit 6:5 in Führung zu gehen. Von nun an entwickelte sich ein spannendes Ostsachsenderby. Die Gäste aus Bischofswerda erhöhten in der 20. Minute auf 10:8 und die Zusestädterinnen reagierten sofort mit einer Auszeit. Da wurden dann die richtigen Worte gefunden und Hoyerswerda drehte wiederum das Spiel bis zur Pause. Im Angriff traf der Rückraum um Betty Kulke, Charlott Schöps und Nadja Irmisch gute Entscheidungen gegen die offensive Abwehr von Bischofswerda. Monique Meißner, die die eigene Abwehr sehr gut organisierte, und Jessica Hubatsch im Tor waren dann wichtige Stützen in dieser Phase. Folgerichtig ging der Sportclub mit einer verdienten 15:13-Führung in die Halbzeit.

Nach Wiederanpfiff zur 2. Halbzeit zeigten die SC-Mädels die besten 15 Minuten dieser Saison: Es gelang so gut wie alles bei den SC-Damen. Janine Hattliep überzeugte von Rechtsaußen mit frechen Würfen. Marie Rubin war zum 19:14 gedankenschnell zur Stelle. Nadine Krebs traf nach einem Traumpass von Betty Kulke sowie beherztem Drang zum Kreis zum 21:15. Charlott Schöps traf per Konter zum 23:15, und Nadja Irmisch vollendete mit viel Willenskraft zum 24:15 nach 42 Minuten. Auch die Abwehr um die weiterhin bärenstarke Jessica Hubatsch im Tor ließ nicht viel zu. Der Gästetrainer nahm nach 42 Minuten schon seine mittlerweile dritte und letzte Auszeit. Wer dachte, die Moral von Bischofswerda sei gebrochen, hatte sich getäuscht. Bischofswerda stellte taktisch klug um, brachte, sowie sich nur Gelegenheit bot, die siebente Feldspielerin, und war nun auch in der Abwehr agiler. Bei den Hoyerswerdaerinnen schwand allmählich die Leichtigkeit, und der Gegner witterte wieder Morgenluft. So stand es dann nach 50 Minuten nur noch 27:22. Nun gab es Auszeit Hoyerswerda. Doch von der 48. bis zur 54. Minute blieb das Heimteam trotz klarer Chancen ohne eigenen Torerfolg. War das die „Angst“ vor dem Sieg, die die Köpfe blockierte? Doch dann holte der SC glücklicherweise einen Siebenmeter heraus und Betty Kulke traf zum wichtigen 28:25 nach 55 Minuten. Bischofswerda verkürzte dennoch binnen einer Minute wieder auf 27:28 in der 58. Minute. Nicole Seidel sendete mit zwei tollen und wichtigen Paraden ein Signal an ihre Mannschaft, und Betty Kulke dankte es ihr mit zwei Toren in Folge zum vorentscheidenden 30:27 in der 60. Minute. Die Gäste trafen nur noch zum 28:30-Endstand aus ihrer Sicht. Nach dem Schlusspfiff war dann die Erleichterung bei allen SC-Spielerinnen und dem Trainertrio spürbar zu merken und zu sehen.

Trainer Damian Reichart: „Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft zum Sieg! Jede einzelne kann heute unglaublich stolz auf sich sein. Alle haben einen sehr großen Anteil an diesem Sieg; egal, ob auf der Bank oder auf dem Feld. Dass es hintenraus dann so knapp war, ist ärgerlich, aber ich bin mir sicher, dass wir daraus die richtigen Schlüsse ziehen werden. Wichtig ist einfach, dass die Mannschaft sich für ihren Aufwand endlich mal belohnen konnte.“

Nächsten Sonnabend steht ein Auswärtsspiel auf dem Plan. Die Reise für die SC-Damen geht nach Leipzig-Mockau. Anwurf ist um 18 Uhr. Wenn denn angeworfen wird. Alle (!) anderen Partien des jetzigen Spieltages, auch die in Leipzig-Mockau gegen Weißenborn, waren nämlich corona-halber ausgefallen. (JöW)

P.S.: Das Sachsenligaspiel der Herren des LHV Hoyerswerda in Zwönitz war gleichfalls abgesagt worden. SC Hoyerswerda: Jessica Hubatsch, Nicole Seidel – Nadja Irmisch (2), Leonie Klösel, Janine Hattliep (6), Josephine Lutz, Monique Christin Meißner (2), Laura Rosemann, Charlott Schöps (6), Marie Rubin (2), Nadine Krebs (1), Betty Kulke (11)