Hoyerswerda
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Doch kein Family Resort im Freibad

Kaufinteressentinnen springen ab

Von Ralf Grunert
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Eingangsbereich zum ehemaligen Freibad in Laubusch.
Eingangsbereich zum ehemaligen Freibad in Laubusch. © Archivfoto: Ralf Grunert

Laubusch. Mitte März waren Andrea Hartkopf und ihre Tochter Mandy Richter in der Sitzung des Lautaer Stadtrat zu Gast, um ihr Projekt vom Family Resort auf dem Gelände des 2016 geschlossenen Laubuscher Freibades vorzustellen. Die beiden Unternehmerinnen, die im WK X in Hoyerswerda das „Tobix“ und den Trampolinpark „Jump Up“ betreiben, hatten sich für die von der Stadt Lauta zum Kauf ausgeschriebene Freizeitanlage beworben und stellten eine Investition im Umfang von 2,5 Millionen Euro in Aussicht. Zu Beginn dieser Woche folgte ein weiterer Besuch im Stadtrat, bei dem Andrea Hartkopf informierte: „Wir haben uns vorige Woche Freitag entschieden, das Projekt nicht mehr weiter zu verfolgen.“

Der Versuch von Andrea Hartkopf, die Gründe den Stadträten darzulegen, erfolgte in einer äußerst angespannten Atmosphäre, wobei die Unternehmerin sichtlich bemüht war, ihre Fassung zu bewahren. Aus dem Zwiegespräch zwischen ihr und dem Bürgermeister ließen sich Details nur erahnen. Da war unter anderem von Waldumwandlung, Erschließung, Abwasseranschlussbeitrag und unklaren Grundstücksgrößen die Rede. „Ich habe das Gefühl, dass aller zwei Wochen ein neuer Punkt hinzukommt“, erklärte Mandy Richter und verwies auf Projekt-Kosten, die inzwischen von 2,5 auf 3,5 Millionen Euro gestiegen sind. Bürgermeister Frank Lehmann erklärte zwar, dass er überzeugt sei, dass sich alle Probleme gemeinsam lösen lassen. Aber ganz offensichtlich stimmte auch die Chemie zwischen den Beteiligten nicht mehr. Die Interessenbekundung für den Freibad-Kauf wurde offiziell zurückgezogen.