Hoyerswerda
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Einst in aller Munde, heute ein Exot

Was einst an der Stadtkirche seinen Anfang nahm, kehrt nun an die Johanneskirche wieder zurück und soll hier kräftig gedeihen.

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Mitglieder der Johanneskirchengemeinde pflanzen die Grüne Hoyerswerder Birne. Torsten Vogel hält das Holz bis zur Standfestigkeit in der Senkrechten.
Mitglieder der Johanneskirchengemeinde pflanzen die Grüne Hoyerswerder Birne. Torsten Vogel hält das Holz bis zur Standfestigkeit in der Senkrechten. © Foto: Katrin Demczenko

Von Katrin Demczenko

Hoyerswerda. Am Buß- und Bettag hat der Kirchbauverein der Johanneskirche im Garten des Pfarrhauses eine Grüne Hoyerswerder Birne gepflanzt, die somit wieder an ihren Ursprungsort zurückgekehrt ist.

Pastor Benades hat sie entdeckt

Der Pastor primarius der Johanneskirche, Johann Friedrich Benade, hat das Tafelobst mit dem zuckersüßen Geschmack Ende des 18. Jahrhunderts in einer Baumschule entdeckt, erzählte der Vorsitzende des Kirchbauvereins, Diakon Torsten Vogel. Die nächsten 200 Jahre war die Birne weltweit „in aller Munde“, ehe sie aus den Gärten verschwand. Für den professionellen Obstanbau kann die Grüne Hoyerswerder Birne nämlich wegen ihrer geringen Größe und kurzen Lagerfähigkeit nicht verwendet werden.

Halbstämmchen in Löbau erworben

Doch dem Kirchbauverein ist viel wichtiger, einen mit der Johanneskirche und Hoyerswerda verbundenen Baum wieder nach Hause zu holen. Ursula Philipp hat das Halbstämmchen in der Baumschule Schwarz in Löbau entdeckt und für den Kirchbauverein gekauft. Mitglieder der Johanneskirchengemeinde haben es gemeinsam gesetzt und freuen sich schon auf saftig-süße Früchte. Der Posaunenchor Hoyerswerda hat die Pflanzaktion musikalisch umrahmt.