Hoyerswerda
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Erst hinter der Bühne, dann auf der Bühne

Hoyerswerdaer Foucault-Gymnasium mit Talente-Show und Führung in Zusammenarbeit mit der Lausitzhalle Hoyerswerda

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Bühnentechniker Torsten Hauser erläutert den Foucault-Sechstklässlern bei einer Führung, was hinter der Bühne der Hoyerswerdaer Lausitzhalle so alles abgeht.
Bühnentechniker Torsten Hauser erläutert den Foucault-Sechstklässlern bei einer Führung, was hinter der Bühne der Hoyerswerdaer Lausitzhalle so alles abgeht. © Foto: privat

Hoyerswerda. „Da kannst du was erleben!“ – das galt zum Auftakt zur letzten Schulwoche für die Kinder der Klasse 6 c des Léon-Foucault-Gymnasiums Hoyerswerda.

Und das kam so: Nachdem (coronabedingt) die Führung durch alle Bereiche der Lausitzhalle als Ergänzung zum Musikunterricht hatte ausfallen müssen, geriet die Halle als Aufführungsort für die geplante Talenteshow der Klasse wieder in den Fokus. Bereits in der 5. Klasse hatten die Mädchen und Jungen den Eltern und Großeltern ihre künstlerischen und musikalischen Talente präsentiert – allerdings nur im „kleinen“ Klassenraum. Nun aber, in Klasse 6, sollte es die große Bühne der Lausitzhalle werden. Das spornt an! Also hieß es: üben, proben, lernen ... Was die Kinder und Lehrer allerdings noch nicht wussten, welch` geniale Idee sich das Techniker-Team der Lausitzhalle inzwischen ausgedacht hatte. Nämlich all die Fragen der jungen Künstler wie zum Beispiel „Was passiert eigentlich hinter der Bühne?“ „Woher kommt die Beleuchtung?“ „Wie bedient man den Vorhang?“ – die Antworten darauf sollten sie selbst, backstage sozusagen, erleben können. Die Kinder durften in die Rollen der Erwachsenen schlüpfen.

Es wurde ein unvergesslicher Tag. Ein Teil der Klasse wurde zunächst durch die Katakomben der Lausitzhalle geführt. Da wurde die Bühne auf und ab bewegt, der Bühnenturm und der Rollboden in 19 Metern Höhe betreten, durch den Wald der Bühnenbilder gewandelt ... Erstaunen war häufig zu hören. Wie viel Kilometer die Schüler dabei zurückgelegt hatten, ist nicht bekannt, aber am Modell der Lausitzhalle konnte man die Dimensionen ermessen.

Inzwischen hatte der andere Teil der Klasse Erfahrungen mit der Technik gesammelt. Die Schüler bereiteten ihre eigene Show vor! Mikrofone wurden eingerichtet, das Mischpult musste mit Power betätigt werden, und schließlich sollte der Ablauf der Show mit exakter Beleuchtung erfolgen.

Nach dem Wechsel der beiden Gruppen konnte die Aufführung beginnen. Die Kinder waren nun mit dem Spielort vertraut und hatten keine Scheu mehr vor der großen Bühne, und dennoch herrschte große Aufregung, als Eltern und Verwandte den Saal betraten, aber die Moderatorinnen Taya und Lena hielten alles zusammen. Bravo!

Mit dieser außergewöhnlichen „Schulstunde“ ist es den Veranstaltern und den Schülern gelungen, dass man zukünftig mit anderen Augen und wertschätzend einem Konzert lauscht. Vielleicht ist ja sogar ein neuer Berufswunsch bei den Sechstklässlern geboren. Die Lehrer werden es mit Wohlwollen weiterverfolgen und sagen nur: „Hut ab! Da kannst du was erleben!“ Ein großer Dank geht an die Leitung und die engagierten Mitarbeiter der Lausitzhalle. Aber vor allem zollen wir den fleißigen, kreativen Schülern der Klasse 6c unseren Respekt. (red)