Hoyerswerda
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Ferry-Porsche-Stiftung fördert „Inklusion im Sport“ mit einer Million Euro

Der SC Hoyerswerda hat bei der Ferry Porsche Challenge 2022 mitgemacht. Er wurde mit einem 50.000-Euro-Preisgeld bedacht.

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Zur Auszeichnungsveranstaltung waren Sportclub-Geschäftsführerin Daniela Fünfstück (8. v. r.) und Franziska Zschornack (rechts daneben) vom Gesundheits- und Rehasport des Vereins, dem das Preisgeld zugute kommt, nach Stuttgart gefahren.
Zur Auszeichnungsveranstaltung waren Sportclub-Geschäftsführerin Daniela Fünfstück (8. v. r.) und Franziska Zschornack (rechts daneben) vom Gesundheits- und Rehasport des Vereins, dem das Preisgeld zugute kommt, nach Stuttgart gefahren. © Foto: Julian Rettig

Hoyerswerda/Stuttgart. Ein – salopp gesagt – großer Wurf ist dem Sportclub Hoyerswerda gelungen. Mit der Projektidee „Menschen mit psychischen Erkrankungen und körperlichen Behinderungen durch inklusives Denken und Handeln in den Sportclub Hoyerswerda integrieren“ wurde der größte Mehrspartenverein der Stadt bei der Ferry Porsche Challenge 2022 mit einem Pokal und darüber hinaus mit einem beachtlichen Preisgeld bedacht: 50.000 Euro.

„Wir können es selbst noch nicht richtig glauben, doch einer der vergebenen Pokale steht nun in unseren Räumlichkeiten hier in Hoyerswerda“, schreibt die beim SC mit der Öffentlichkeitsarbeit betraute Sandra Weller in einer Pressemitteilung. „Wir können es kaum in Worte fassen, wie dankbar wir für diese Wertschätzung sind, denn jetzt können wir dieses Projekt nachhaltig angehen und Ideen auch Taten folgen lassen.“ Sobald das Preisgeld eingegangen ist, werde der Verein informieren, wie dieses eingesetzt wird, erklärte Sportclub-Geschäftsführerin Daniela Fünfstück. Fest steht, dass es dem Bereich Gesundheits- und Rehasport zugutekommen wird. „Wir wollen Menschen in allen Lebenslagen sportlich begleiten. In den letzten Monaten wurde die Pflege des sozialen Gefüges stark eingeschränkt. Psychisch instabile Persönlichkeiten, psychisch erkrankte Menschen, geistig behinderte Menschen leiden unter diesen Einschränkungen und ziehen sich zurück“, erläutert Sandra Weller. „Wir schaffen Angebote mit niedriger Eintrittsschwelle, um diesen Menschen einen geschützten Raum für Sporttreiben zu bieten. Es geht um selbstverständliches unvoreingenommenes gemeinsames Sporttreiben, ohne Vorurteile oder Störungen von außen. Dabei ist es für uns wichtig, dass wir Hilfestellungen geben, wir Wegbegleiter sind und die Achtsamkeit auf das Thema der Inklusion lenken.“

Knapp 200 Bewerbungen sind vom Dezember 2021 bis zum Februar 2022 bei der Stiftung eingegangen. Unter dem Motto „Inklusion im Sport“ waren Sportvereine aus den Bundesländern Baden-Württemberg und Sachsen aufgefordert an der Challenge teilzunehmen. Drei mit jeweils 75.000 Euro dotierte erste Preise wurden vergeben, ferner sechs zweite Plätze mit jeweils 50.000 Euro und acht dritte Plätze mit je 25.000 Euro. Die übrigen der insgesamt 29 Finalisten erhalten Förderungen in Höhe von jeweils 10.000 Euro. Erstmals unterstützt die Stiftung zudem 30 nicht nominierte Vereine mit einem Inklusionsanschub über 2.500 Euro. Insgesamt fördert die Ferry-Porsche-Stiftung die „Inklusion im Sport“ mit einer Million Euro. (pm/rgr)