Hoyerswerda
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Förderbrücke aus der Lausitz

In Stollberg wurden Schwibbögen ausgestellt. Auch Modelle aus Hoyerswerda.

Von Juliane Mietzsch
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Alles beginnt mit vielen Fotos, aus denen eine Zeichnung wird. Stundenlange Kleinarbeit bis zur Fertigstellung der F 60.
Alles beginnt mit vielen Fotos, aus denen eine Zeichnung wird. Stundenlange Kleinarbeit bis zur Fertigstellung der F 60. © Foto: Juliane Mietzsch

Hoyerswerda. Unter anderem mit einem besonderen Exemplar nahm Wolfgang Rafelt aus Hoyerswerda kürzlich an einer Schwibbogenausstellung in Stollberg im Erzgebirge teil. Seit einigen Jahren fertigt er mit selbstgewählten Motiven Holzarbeiten an. Im Januar 2017 entstand der erste Schwibbogen mit einem Bagger. Seitdem sind weitere Maschinen hinzugekommen. Der Serie „Lausitzer Bergbau“ gehören insgesamt acht verschiedene Motive in 13 Ausführungen an. Regionalen Bezug haben ebenfalls die Serien „Lausitzer Seenland“ und „Hoyerswerda“. Auf die Möglichkeit, die Eigenkreationen auszustellen, ist er durch einen Bekannten aufmerksam geworden. „Gewinnen war nicht der Grund“, so Wolfgang Rafelt. Denn per Abstimmung wird in jedem Jahr ein „Schwibbogenkönig“ und unter den Kindern ein „Schwibbogenprinz“ gewählt. Die Besucher können abstimmen. Das fand in diesem Jahr online statt. Aufgrund aktueller Entwicklungen musste diese vorzeitig geschlossen werden.

Bei der 19. Auflage wurden die Einreichungen nicht wie üblich in einer Kirche, sondern in vielen Schaufenstern gezeigt. Insgesamt 1.663 Stimmen wurden für die Erwachsenen abgegeben. Mit 327 Stimmen gewann erstmals eine Frau. 32 Schwibbögen wurden gezeigt, wobei allein acht von Wolfgang Rafelt beigesteuert wurden. In anderen Jahren waren es über 50 Ausstellungsstücke. Wolfgang Rafelt kann sich vorstellen, im nächsten Jahr wieder teilzunehmen, aber dann – so ein Anspruch – mit neuen Werken. Er stellt die Schwibbögen komplett in Eigenregie her. Bevor ein Modell in Serie geht, gibt es aus Erfahrung drei Prototypen, um Fehler auszubessern. Über die Bagger sagt Wolfgang Rafelt: „Ich finde die gigantisch, faszinierend in Größe und Technik.“ Die Organisatoren in Stollberg freute dieser besondere Beitrag.