Hoyerswerda
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Großtransporte für Umbau im Wasserwerk Zeißig

Im Rahmen des Strukturwandels wird die Förderkapazität erweitert.

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Zwei Schwerlasttransporte aus Barcelona erreichten jetzt das Wasserwerk Zeißig.
Zwei Schwerlasttransporte aus Barcelona erreichten jetzt das Wasserwerk Zeißig. © Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Der nächste Meilenstein beim Umbau im Wasserwerk Zeißig wurde in den vergangenen Stunden umgesetzt. In der Nacht zum Mittwoch lieferten zwei Schwerlasttransporter sogenannte Lamellenschrägklärer an und parkten zunächst gegenüber auf dem Parkplatz am Haltepunkt Neustadt. Sie sollten dann planmäßig in den Morgenstunden des heutigen Donnerstags zum Wasserwerk auf der anderen Straßenseite umsetzen. Dadurch wurden laut Versorgungsbetriebe Hoyerswerda (VBH) kurzfristige Straßensperrungen rund um das Wasserwerk nötig.

Die Lamellenschrägklärer sind eine zusätzliche Reinigungsstufe, mit der das gewonnene Rohwasser vorgereinigt und gefiltert wird, erläutert Jan Schulze, Leiter Technisches Büro bei den VBH. Sie sind seit einer Woche auf dem Weg aus der Fertigung im spanischen Barcelona nach Zeißig. Für die Lamellenschrägklärer wurde durch die Firma Altmann aus Schwarzkollm ein neues Gebäude auf dem Gelände des Wasserwerkes errichtet.

Der im Mai gestartete Umbau im Wasserwerk Zeißig geht laut Jan Schulze zügig voran und liegt im Zeitplan. Die Modernisierung des Brunnengeländes ist abgeschlossen. Die vorhandenen acht Brunnenpumpen wurden mit neuen Wechselrichterantrieben ausgestattet und befinden sich nun auf dem aktuellsten technischen Stand. Ihre Förderleistung wurde von 60 Kubikmetern Wasser pro Stunde auf 65 erhöht.

„Alle am Bau beteiligten Firmen und deren Lieferanten zeigen Engagement, um die enge Zeitschiene in der derzeitigen angespannten wirtschaftlichen Lage einzuhalten“, informiert der technische Leiter der Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH (VBH), Rainer Walde, und ist allen Beteiligten dankbar.

Der Umbau des Wasserwerkes soll bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Dann ist die öffentliche Trinkwasserversorgung für Hoyerswerda und Umgebung auch in Spitzenzeiten im Sommer gesichert, in denen 11.500 Kubikmeter Wasser pro Tag benötigt werden.

Insgesamt werden pro Jahr 2,7 Millionen Kubikmeter aufbereitetes Trinkwasser von den VBH-Kunden verbraucht. Um für einen eventuellen Ausfall des öffentlichen Stromnetzes gewappnet zu sein, wurde das Wasserwerk im Zuge des Umbaus mit einer unabhängigen Ersatz-Stromversorgung ausgestattet. Dies war dank einer Förderung des Freistaates Sachsen möglich.

Der Umbau des Wasserwerkes Zeißig war im Frühjahr die erste Baumaßnahme im Zusammenhang mit dem Strukturwandel und kostet rund 2,5 Mio Euro. Die Investition war nötig, um künftig mehr Trinkwasser aufbereiten zu können und damit dem Strukturwandel Rechnung zu tragen. Das Wasserwerk Zeißig wird nach der seit Langem geplanten Stilllegung des Wasserwerkes Schwarze Pumpe zu Beginn des nächsten Jahres das gesamte Versorgungsgebiet mit Trinkwasser beliefern. (red/US)