Hoyerswerda
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Historischer Moment in der Ausbildung

Das Lausitzer Seenland Klinikum ist neuerdings Praxisbetrieb für BSZ- und andere Pflegeschüler.

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Die Pflegeschüler der Awo Lausitz GmbH besuchten während ihrer „Kennenlernstunde“ auch die Station Kardiologie 2 im Lausitzer Seenland Klinikum.
Die Pflegeschüler der Awo Lausitz GmbH besuchten während ihrer „Kennenlernstunde“ auch die Station Kardiologie 2 im Lausitzer Seenland Klinikum. © Foto: LSK/Gernot Schweitzer

Hoyerswerda. Mit Beginn des neuen Schuljahres am 1. September hat für die Pflegeausbildung in Deutschland ein neues Zeitalter begonnen. Auch im Lausitzer Seenland Klinikum hat die neue Ausbildung zum Pflegefachmann/-frau für einige Herausforderungen gesorgt. Wie das Unternehmen mitteilt, ist das Klinikum nicht mehr nur für die Schüler der hauseigenen Medizinischen Berufsfachschule Praxisbetrieb, sondern auch für alle anderen Pflegeschulen der Region.

Nach dem neuen Pflegeberufegesetz sind im Rahmen der praktischen Ausbildung Einsätze in allen Versorgungsbereichen vorgeschrieben; also im Krankenhaus, in Pflegeeinrichtungen, bei ambulanten Pflegediensten sowie in der psychiatrischen Pflege und in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Das Lausitzer Seenland Klinikum ist der einzige Ausbildungsbetrieb der Region, der den Bereich „Stationäre Akutpflege“ abdecken kann.

Daher sind mit anderen Ausbildungsträgern Kooperationsverträge abgeschlossen worden. So leisten auch Schüler anderer ambulanter und stationärer Langzeitpflegeeinrichtungen ihren Pflichteinsatz im Lausitzer Seenland Klinikum ab. Die hauseigenen Pflegeschüler gehen dafür zu Pflichteinsätzen zum Beispiel in eine stationäre Langzeitpflegeeinrichtung.

In einer „Kennenlernstunde“ für die Pflegeschüler des BSZ „Konrad Zuse“ ging es darum, das Klinikum als Praxisbetrieb kennenzulernen. Neben der Begrüßung durch Geschäftsführer Jörg Scharfenberg und Pflegedirektorin Birgit Wolthusen gab es gleich eine Kurzanleitung in Sachen Krankenhaushygiene durch Hygienefachkraft Claudia Markus und einen Überblick über die Inhalte und die Organisation der Praxisanleitung durch die Zentrale Praxisanleiterin Antje Neumann. Die Schulleiterin des BSZ „Konrad Zuse“, Kathleen Stephan, unterstrich die Bedeutung dieser Kooperation für die Qualität der Ausbildung. Klinikum Geschäftsführer Jörg Scharfenberg sprach in diesem Zusammenhang von einem historischen Moment. „Wir erleben gerade Geschichte, und wir gestalten Geschichte mit. Sie gehören mit zu den ersten, die hier in unserem Haus die generalistische Pflegeausbildung durchlaufen, und wir wollen Sie begleiten und auch ein Feedback bekommen, was wir verändern oder verbessern können“, begrüßte er die Schüler des BSZ, deren Träger der praktischen Ausbildung die Awo Lausitz GmbH ist. „Sie sind unsere Zukunft, und wir sind daran interessiert, dass Sie möglichst gut für die Arbeit in der Pflege ausgebildet werden und unserer Region erhalten bleiben“.

Das unterstrich auch Torsten Ruban-Zeh, Geschäftsführer der Awo Lausitz GmbH. „Wir sind froh, hier so eng mit dem Lausitzer Seenland Klinikum kooperieren und beidseitig über die Schüler voneinander lernen zu können. Wir sind als größte Arbeitgeber der Region natürlich daran interessiert, die Ausbildung und die Arbeit in der Pflege attraktiv zu gestalten, damit die jungen Menschen, die wir hier ausbilden, auch in der Region bleiben.“

Aufgrund der Einschränkungen der Corona-Verordnung ist die Kennenlernstunde in zwei Gruppen aufgeteilt worden. Den größten Anteil der BSZ-Schüler bilden die Auszubildenden der Awo Lausitz GmbH. Sie lernten das Klinikum in der vergangenen Woche kennen; die Schüler der anderen ambulanten und stationären Langzeitpflegeeinrichtungen haben ihre „Kennenlernstunde“ am 29. September. (pm/rgr)