Hoyerswerda
Merken

Hoyerswerda ist mit im Boot

Lausitzer Wasserversorger gründen länderübergreifende Arbeitsgemeinschaft.

 2 Min.
Teilen
Folgen
© Foto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Um den Folgen des Kohleausstiegs und des Klimawandels zu begegnen, haben sechs Brandenburger und Sächsische Wasserversorger die kommunale Arbeitsgemeinschaft „Trinkwasserverbund Lausitzer Revier“ gegründet. Mitglieder sind die Ewag Kamenz Energie und Wasserversorgung AG, der Spremberger Wasser- und Abwasserzweckverband, die Stadtwerke Weißwasser GmbH, die Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH, der Wasserverband Lausitz (WAL) und der Wasserzweckverband Mittlere Neiße-Schöps.

Die Wasserversorger aus Brandenburg und Sachsen haben ein Gesamtkonzept zur zukünftigen Wasserversorgung erarbeitet, das sie gemeinsam umsetzen wollen. Sprecher der Arbeitsgemeinschaft für die beiden Bundesländer sind Christoph Maschek (WAL) und Torsten Pfuhl (Ewag Kamenz).

Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, wird die Lausitzer Energie AG (Leag) mit dem Aus für die Kohle auch die Wasserlieferungen aus dem Wasserwerk Schwarze Pumpe einstellen. Dieses Wasserwerk hat das Trinkwasser zum großen Teil aus den Tagebauwässern, die nach dem schrittweisen Aus der Tagebaue nicht mehr zur Verfügung stehen, gewonnen. Diese Wassermengen müssen zukünftig durch den „Trinkwasserverbund Lausitzer Revier“ mit neuen Aufbereitungs- und dezentralen Speicherkapazitäten ersetzt werden.

Es geht um Versorgungssicherheit

Der mit dem Kohleausstieg einhergehende Strukturwandel, darüber sind sich alle Beteiligten einig, erfordert eine sichere und ausreichende Wasserversorgung der Industrie- und Gewerbestandorte und der Einwohner. Ziel der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft ist es daher, die für den Strukturwandel infolge des Kohleausstiegs notwendigen Trinkwassermengen zur Verfügung zu stellen und das Trinkwasserversorgungssystem zu flexibilisieren, um im Lausitzer Revier die angestrebten Ansiedlungen realisieren zu können und die Versorgung mit Trinkwasser auch nach dem Kohleausstieg zu gewährleisten.

Die Arbeitsgemeinschaft wird von den brandenburgischen (Wirtschaftsregion Lausitz GmbH) und sächsischen (Sächsische Agentur für Strukturentwicklung GmbH) Strukturentwicklungsgesellschaften unterstützt, die die Finanzierung der mit dem Kohleausstieg verbundenen infrastrukturellen Veränderungen mit den Landes- und Bundesministerien koordinieren und sicherstellen.

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Trinkwasserverbund Lausitzer Revier“ versorgen im Südosten Brandenburgs und Nordosten Sachsens auf einer Fläche von 3.200 Quadratkilometern ca. 250.000 Einwohner und Industriestandorte, wie Schwarzheide, den Industriepark Schwarze Pumpe, den Industriepark Boxberg, Sachsenmilch Leppersdorf, die TD Deutsche Klimakompressor GmbH oder die ACCUmotive GmbH & Co. KG über ein 240 Kilometer langes Fernleitungsnetz. (pm/rgr)