An die „Spätschicht“-Premiere 2018 in Bautzen kann sich Jeanette Schneider noch bestens erinnern. Bei 40 Grad im Schatten besuchten mehr als 250 Interessierte auf acht unterschiedlichen Bustouren 24 Unternehmen. Und das an einem Freitagnachmittag, schildert die Bautzener Geschäftsstellenleiterin der IHK Dresden. „Das war ein Versuchsballon, abgekupfert von Zittau.“ Und der kam an. Alle acht Busse, die auf Tour zu den beteiligten Unternehmen gegangen sind, waren voll.

Das wünschen sich die Organisatoren auch für die diesjährigen „Spätschicht“-Touren. Nachdem im vorigen Jahr die sechs Städte Bautzen, Kamenz, Sohland/Spree, Bischofswerda, Radeberg und Hoyerswerda mit 67 Unternehmen und 630 Teilnehmern dabei waren, kommen dieses Jahr Großröhrsdorf und Ottendorf-Okrilla hinzu. Jeanette Schneider rechnet mit hundert Unternehmen, die zur „Spätschicht“ für jeweils eine Stunde einen Einblick in ihre Geschäftstätigkeit gewähren. „Und ich hoffe auf 850 Teilnehmer auf ca. 30 Touren.“

Die „Spätschicht“ wird in allen beteiligten Städte nach dem gleichen Schema mit Start an einem Freitag um 16 Uhr ablaufen, jedoch an vier unterschiedlichen Terminen. Den Anfang machen Bautzen und Kamenz am 9. Juni, gefolgt von Sohland/Spree am 16. Juni. Am 23. Juni sind Bischofswerda und Hoyerswerda an der Reihe. Den Abschluss bilden Großröhrsdorf, Ottendorf-Okrilla und Radeberg am 8. September.

Im Hoyerswerdaer Rathaus wurde am Dienstag über den Stand der Vorbereitungen informiert. Dazu gehörte unter anderem der Hinweis auf die neue Webseite der „Spätschicht“. Da gibt es diverse Informationen zu den einzelnen Terminen und den teilnehmenden Unternehmen. Über Links geht es auf die Homepage der betreffenden Stadt, auf der sich das Anmeldeformular für die jeweiligen Touren, die allesamt kostenfrei sind, findet. Die Anmeldefrist ist dabei allerdings zu beachten. In Kamenz endet diese am 5. Juni, in Bautzen am 2. Juni. In Hoyerswerda ist noch Zeit. Da wird der endgültige Tourenplan erst in der kommenden Woche im Netz zu finden sein.

„Wir wollen einen Beitrag leisten, um Menschen in Arbeit und die Jugend in Ausbildung zu bringen und Auswärtige zur Rückkehr in ihre Heimat zu bewegen“, erklärt Jeanette Schneider. Gleichzeitig werde Unternehmen die Möglichkeit geboten, sich zu präsentieren, um Mitarbeiter zu werben. Und das innerhalb der „Besuchszeit“ von lediglich einer Stunde. Nicht zuletzt wollte man mit der „Spätschicht“, die ein vom Landkreis Bautzen unterstütztes Kooperationsprojekt von IHK, Kreishandwerkerschaft Bautzen und der Wirtschaftsförderung in den beteiligten Städten ist, auch die Stimmung in der Bevölkerung insgesamt heben. „Wir wollen dazu beitragen, dass die Leute Stolz auf unsere Region sind.“ Hier nun der Überblick, was die Gäste in den einzelnen Städten erwartet:

Bautzen

Auf acht Routen geht es am 9. Juni in 21 Unternehmen. Aktuell sind vier Touren ausgebucht, zwei fast ausgebucht. „Wir hoffen, dass die "Spätschicht" wieder so gut bei den Gästen ankommt und auch die Unternehmen einen Mehrwert erzielen“, so die Bautzener Abteilungsleiterin Wirtschaftsförderung Doreen-Charlotte Hantschke.

Kamenz

Ebenfalls am 9. Juni starten vier Touren zu elf Unternehmen. Eine Tour mehr als im Vorjahr ist im Angebot und die Nachfrage sehr groß, wie der Kamenzer Wirtschaftsförderer Erik Weidner sagt. „Unsere Touren sind schon zu 80 Prozent belegt.“

Bischofswerda

Die Stadt ist zum fünften Mal bei der „Spätschicht“ dabei. Die Resonanz wurde jedes Mal größer, so Wirtschaftsförderer Manuel Saring. Da die Öffentlichkeitsarbeit vorige Woche begonnen wurde, sind noch ausreichend Plätze frei. Am 23. Juni starten vier Bustouren zu jeweils drei Unternehmen.

Hoyerswerda

Der Busbahnhof am Lausitzer Platz wird am 23. Juni um 16 Uhr der Abfahrtspunkt der Busse sein. Vier Touren werde es geben, kündigt Christian Hoffmann, der Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, an. Eine wird über die Stadtgrenze hinaus ins Gewerbegebiet Neuwiese-Bergen gehen. „Wir haben jedes Jahr einen guten Mix aus "alten Hasen" und neuen Teilnehmern.“ Das gilt auch für den thematischen Mix bei den teilnehmenden Unternehmen.

Weitere „Spätschicht“-Teilnehmer

In Sohland wird es am 16. Juni drei Touren zu insgesamt neun Unternehmen geben. Ebenfalls neun Unternehmen haben für den 8. September in Ottendorf-Okrilla und Radeberg zugesagt, in Großröhrsdorf sind am gleichen Tag elf Unternehmen dabei.

https://www.spaetschicht-landkreis-bautzen.de/