Hoyerswerda
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In Schaufenstern in die Geschichte blicken

Die Fotoausstellung ist in Wittichenau verteilt.

Von Juliane Mietzsch
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So saßen Birgit Bensch, Philipp Metzner und René Rockott (v.l.) vor einigen Tagen noch zusammen. Gemeinsam haben sie die Tafeln gestaltet.
So saßen Birgit Bensch, Philipp Metzner und René Rockott (v.l.) vor einigen Tagen noch zusammen. Gemeinsam haben sie die Tafeln gestaltet. © Foto: Juliane Mietzsch

Wittichenau. „Das war ein ganz schöner Kraftakt.“ So schaut Birgit Bensch auf die letzten Wochen und ist nun aber stolz auf das Erreichte. Zum Jubiläum 30 Jahre Deutsche Einheit wird es nun ab dem 3. Oktober eine Fotoausstellung geben, die einen Blick in die Vergangenheit der Stadt wirft.

Auf insgesamt 5 großen und 19 kleinen Tafeln finden sich Gebäude und ihre Geschichten wieder. Mit Blick auf den Einzelhandel in der Stadt wird beleuchtet, wie sich einiges stark verändert hat und anderes doch über lange Zeit Bestand hat. Aber die ursprüngliche Idee war eine andere: Eine Einheitsfeier sollte auf dem Marktplatz stattfinden und eine Präsentation alter und neuer Ansichten war geplant. Doch das kam, wie so vieles, ganz anders. Und so mussten Birgit Bensch aus dem Wittichenauer Unternehmerkreis und Beate Hufnagel von der Stadtverwaltung umdenken, denn ein Fördergeld stand bereits zur Verfügung.

Infolgedessen wurde trotzdem dazu aufgerufen, in den Fotoalben zu kramen und historische Bilder einzureichen. Letztendlich sind die beiden Frauen dankbar über die etwa 20 bis 25 Zuarbeiten, die sie aus der Wittichenauer Bevölkerung erreicht haben. Natürlich besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit, aber dennoch lässt sich ein guter Eindruck abbilden.

Der Clou daran ist, dass die Fototafeln, auf denen eine Bildauswahl die Entwicklungen zeigt und Texte weitere Erläuterungen bereithalten, genau in den abgebildeten Gebäuden zu sehen sein werden. In zahlreichen Schaufenstern wird sich diese Ausstellung also dezentral abspielen. „Es war uns wichtig und ein Anliegen, dass es nicht in einem Raum stattfindet.“ Das geben zum einen die aktuellen Umstände nicht her und weiterhin sind so die Menschen zum flanieren und entdecken eingeladen. So wird das Hier und Jetzt ganz anders wahrgenommen. Und so wurde auch die Zeitspanne über die 30 Jahre Einheit hinaus erweitert, weil es das eingereichte Material so hergegeben hat. „Schon bei der Sichtung war ich Feuer und Flamme“, schwärmt Birgit Bensch. Als eine Auswahl stand und Recherchen mit Zeitzeugen beendet waren, wurde in Zusammenarbeit mit dem hiesigen Foto- und Werbestudio Metzner zusammen die Aufbereitung angegangen. Die Tafeln wurden gestaltet, die digitalisierten Bilder aufbereitet. Ein klassisches Design unterstreicht nun die Intention einer kleinen Zeitreise.