Hoyerswerda
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Insolvenz bei Ludwig Leuchten

Trotzdem Grund zum Optimismus

Von Mirko Kolodziej
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© Archivfoto: Ludwig Leuchten

Bergen. Zum dritten Mal muss der Lampenhersteller Ludwig Leuchten durch ein Insolvenzverfahren. Der vor einigen Tagen vom Amtsgericht Dresden zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Anwalt Christian Krönert sagt, die bekannten Störungen der Lieferketten aufgrund der Einschränkungen durch die Covid-Pandemie hätten für Schwierigkeiten gesorgt. Man habe teils die Produktion anhalten müssen, weil Vorprodukte fehlten. Der Geschäftsbetrieb laufe aber gegenwärtig in vollem Umfang weiter. Die 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden mithilfe von Insolvenzgeld bezahlt. Er sei optimistisch, die Firma nach Eröffnung des regulären Insolvenzverfahrens Anfang Oktober wieder auf sichere Beine stellen zu können. Es gebe schon Kontakt zu einem potenziellen Investor.

Erst Anfang vorigen Jahres hatte die chinesische Geschäftsfrau Wenhong Yu Ludwig Leuchten aus einer Insolvenz heraus erworben. Krönert sagt, es komme nun zupass, dass es eine reine Gesellschafterfinanzierung ohne Bankkredite gab. Eine erste Insolvenz mit Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen erlebte Ludwig Leuchten 2014. Im Ergebnis wurde die ganze Produktion der einst schwäbischen Firma zum Standort Bergen geholt.