Hoyerswerda
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Königin der Blumen verzaubert im Ostdeutschen Rosengarten Forst

... aber warum fehlt die legendäre Dr.-Helmut-Kohl-Rose auch in diesem Jahr wieder?

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Rosenkönigin Martyna I. in ihrem Schlossgarten.
Rosenkönigin Martyna I. in ihrem Schlossgarten. © Foto: PatLografie - Patrick Lucia

Von Beowulf Kayser

Forst. Es blüht und duftet im Ostdeutschen Rosengarten. Klangvolle Namen wie „Heidi Klum“, „William Shakespeare“, „Lady Diana“, „Johann Wolfgang von Goethe“ oder neuerdings auch „Elise“, „Camille Claudel“ und „Jean Cocteau“ geben sich im 16 Hektar großen Park auf der Wehrinsel der Neißestadt oder im 300 verschiedene Sorten umfassenden Neuheitengarten die berühmte Klinke in die Hand. Nur bei der legendären Dr. Helmut Kohl-Rose zuckt Projektmanager Stefan Palm mit den Schultern. „Die seit der Bundesgartenschau 1995 in Cottbus bei Touristen und Besuchern immer noch stark nachgefragte, dunkelrot blühende Edelrose gibt es nicht mehr in unserem Bestand“, erklärte der Werkleiter des Forster Eigenbetriebes Kultur, Tourismus und Marketing. „Sie hat sich an unserem Standort nicht bewährt“, so Palm.

Wegen des riesigen Interesses wurde die vor über 25 Jahren vom Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl in der Lausitz-Metropole auf seinen Namen getaufte Rose auch im Ostdeutschen Rosengarten in Forst angepflanzt. Aber kurz vor der Jahrtausendwende war die sehr große, stark gefüllte, regenfeste und kaum duftende wurzelnackte Pflanze erstmals eingegangen. Auch eine „Ersatz“-Züchtung mit dem Namen „Red Nostalgie“ konnte die große Neugier der ParkbesucherInnen auf die „Dr.-Helmut-Kohl-Rose“ nicht befriedigen. Erst eine Neuzüchtung mit dem Namen des 2017 gestorbenen Kanzlers der deutschen Einheit beruhigte die Gemüter wieder einigermaßen. Doch auch die 15 neuen, zunächst dominanten Rosen-Exemplare im Forster Neuheitenbeet ließen schnell ihre „Fittiche hängen“. „Aus und damit endgültig vorbei“, hieß es damit für die nostalgische Dr.-Helmut-Kohl-Rose, die zumindest im Ostdeutschen Rosengarten jetzt keine Neuauflage mehr erleben dürfte.

Trotzdem haben die etwa 40.000 Wild-, Beet-, Strauch-, Kletter- und Edelrosen in rund 1.000 Sorten und auf nahezu 30.000 Rosenstöcken auch jetzt noch oder bereits zum zweiten Mal ihre schönsten Blüten entfaltet. „Herrscherin“ über die üppige Rosenpracht ist die 30. Forster Rosenkönigin Martyna I. Die 19-jährige Forster Majestät ist bei Veranstaltungen im Rosengarten oft dabei, um Gäste zu empfangen.

Ostdeutscher Rosengarten, Wehrinselstraße 42, 03149 Forst // Nächste Veranstaltungen:
– 15.8. (SONNTAG dieser Woche), 10.30 Uhr: „Öffentliche Parkführung im Rosenmeer“
– 20.08.2021 (SONNABEND nächster Woche), 19.00 Uhr „Romantische Nachtführung“
–22.08.2021 (SONNTAG nächster Woche), 10.30 Uhr „Öffentliche Parkführung im Rosenmeer“

Rosengarten-Eintritt: Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro; Kinder bis 6 Jahre frei; Familien- und Gruppenkarten zu Sonderkonditionen sind gleichfalls erhältlich.

Normalöffnungszeiten: 1. Mai-30. September 9 bis 19 Uhr;
1. Oktober-30. April 9 bis 17 Uhr (dann eintrittsfrei);
Wehrinselpark und Reisigwehrinsel ganzjährig ab 9 Uhr
www.rosengarten-forst.de