Hoyerswerda
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Lauta steuert Planung 53.000 Euro bei

Die momentan in Rede stehenden Routen bringen Leippe-Torno und Schwarzkollm keine Entlastung.

Von Ralf Grunert
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© Symbolfoto: Uwe Schulz

Lauta. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) steht in den Startlöchern, wie es der Lautaer Bürgermeister Frank Lehmann in dieser Woche in der Sitzung des Stadtrates formulierte, um noch in diesem Jahr erste Aufträge für die Variantenuntersuchung und Planung einer Brücke über die Bahngleise zwischen Schwarzkollm und Lauta auszulösen. Das Ziel ist, mittels Brücke „eine Entlastung des Verkehrs im Bereich Schwarzkollm/Lauta speziell in Nord-Süd-Richtung durch ungehinderte Verkehrsströme zu erreichen“. Bei den Untersuchungen sollen auch mögliche Synergien mit der für den Ausbau vorgesehenen Straßen-Trasse Mitteldeutschland-Lausitz (Milau) berücksichtigt werden.

Damit das Lasuv loslegen kann, muss eine Planungsvereinbarung abgeschlossen und die Finanzierung sichergestellt werden. Die beteiligten Parteien sind neben dem Lasuv selbst der Landkreis Bautzen, die Stadt Hoyerswerda und die Stadt Lauta. Der Lautaer Stadtrat hat dem Bürgermeister in dieser Woche grünes Licht für die Unterzeichnung der Vereinbarung gegeben und gleichzeitig zugestimmt, dass sich die Stadt mit 53.000 Euro an der Finanzierung beteiligt. Diese Summe macht 25 Prozent des Betrages aus, der für die ersten beiden Leistungsphasen der Planung veranschlagt wird. Dieser beläuft sich auf 212.000 Euro brutto und wird von den vier beteiligten Parteien zu gleichen Teilen getragen. „Die Grundlage bilden hier die geschätzten Baukosten in Höhe von 8,5 Millionen Euro brutto“, heißt es in der Begründung zum Stadtratsbeschluss. „Seit dem Frühjahr 2016 gab es Beschwerden, Schriftverkehr und Beratungen. So lange hat es gedauert, bis wir an diesem Meilenstein angekommen sind“, erinnert der Bürgermeister.

Ein Lageplan, der dem Beschluss-Text im Stadtrat beigelegen hat, zeigt unter der Überschrift „Perspektive der Bahnübergänge Waldesruhweg (HY) und Oststraße (Lauta)“ schon mal drei denkbare Varianten von zukünftigen Straßenverläufen in Verbindung mit dem Brückenbau auf. Auf den ersten Blick sieht Martin Herrmann, der Ortsvorsteher in Leippe-Torno, ein Problem sowohl für Leippe-Torno wie auch für Schwarzkollm. „Eigentlich sollen die Ortschaften vom Verkehr entlastet werden. Bei den bisher vorgelegten Varianten passiert das überhaupt nicht.“ Im Gegenteil, Leippe-Torno werde extrem mehr belastet, für Schwarzkollm ändert sich nichts. „Das ist nicht von der Hand zu weisen“, räumte Bürgermeister Lehmann ein und merkte an: „Daher muss das auch Gegenstand der Verkehrsuntersuchung sein.“