Hoyerswerda
Merken

Lohsas Freibadrutsche steht nun in Görlitz

Vierstellige Spendensumme wurde für die Rutsche erbeten.

Von Uwe Schulz
Teilen
Folgen
© Archivfoto: Uwe Schulz

Lohsa. Das Freibad Lohsa hatte im Jahr 2009 das letzte Mal geöffnet. Danach entschloss sich die Gemeinde Lohsa, den jährlichen Zuschuss von rund 75.000 Euro für den mehrwöchigen Sommerspaß nicht mehr stemmen zu wollen und das Geld lieber anderen Projekten zugutekommen zu lassen. Immerhin entwickelte sich ja seitdem vor der Haustür zum Beispiel der Dreiweiberner See zum beliebten und kostenfreien Badeziel.

Es gab immer mal wieder Anfragen, Teile des Freibades, z.B. Rutsche oder Becken, erwerben und weiter nutzen zu können. Doch für eine öffentliche Nachnutzung waren die Kosten stets so hoch, dass es sich nicht lohnte bzw. einem Neuerwerb gleichkam. In diesem Spätsommer baute nun ein Görlitzer Unternehmer nach Rücksprache mit der Gemeinde Lohsa die Rutsche samt Treppenturm ab und baute sie auf seinem Privatgrundstück in Görlitz wieder auf – eben zu seinem privaten Vergnügen.

Die Gemeinde Lohsa verkaufte die Rutsche nicht im eigentlichen Sinne, hatte sich allerdings eine vierstellige Spende ausbedungen, die zweckgebunden für bauliche Veränderungen an der örtlichen Kita eingesetzt wurden, wie Wolfgang Tietze, Sachgebietsleiter Bau, gegenüber TAGEBLATT bestätigte. Für die Gemeinde steht fest, dass das Bad nicht mehr reaktiviert wird. In den kommenden Jahren muss man allerdings schauen, was mit der Fläche geschieht. Derzeit konzentriert sich die Gemeinde auf die Abwassererschließung in Koblenz und Groß Särchen sowie die weitere Sanierung der Knappensee-Grundschule in Groß Särchen.