Hoyerswerda
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Maibaum-Zugabe in eine Sitzbank verwandelt

Das Unikum steht seit wenigen Tagen auf der Sonnenseite des Feuerwehr-Domizils Michalken.

Von Ralf Grunert
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Zusammen mit dem Maibaum ersteigert, wurde dieser Stamm von Thomas Braske in eine Bank verwandelt. Die steht nun am Feuerwehrgerätehaus in Michalken.
Zusammen mit dem Maibaum ersteigert, wurde dieser Stamm von Thomas Braske in eine Bank verwandelt. Die steht nun am Feuerwehrgerätehaus in Michalken. © Foto: Ralf Grunert

Bröthen/Michalken. Vier kräftige Männer reichen nicht aus, um das hölzerne Schwergewicht in die Höhe zu wuchten. Daher muss Reinhard Müller mit seinem Mini-Radlader mit Palettengabel ran. Thomas Braske weist ihn ein. Wenig später steht die von ihm gezimmerte Bank am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Michalken, genau dort, wo sie die meiste Sonne abbekommt. Kaum aufgestellt, kommen schon die ersten Neugierigen zur Sitzprobe. Bequem ist die Bank ohne Polsterung nicht. Dafür aber bietet sie mit ihre Breite von 4,40 Meter reichlich Platz.

Vor fast genau einem Jahr ist Thomas Braske in den Besitz des Stammes gelangt, aus dem er als gelernter Zimmerer schließlich die Bank angefertigt hat. Bei der traditionellen Versteigerung des Maibaums, der ursprünglich mal der Weihnachtsbaum gewesen war, hatte er im amerikanischen Modus mitgeboten. Aus Jux bot er jenseits der 300er-Marke einen Euro. Wegen des Schnapses, den es für die Schnapszahl bei der Gesamtsumme gab, erzählt er zurückblickend. Dass die Auktion mit seinem Gebot beendet wurde, konnte Thomas Braske nicht ahnen, ebenso wenig, dass es neben dem Weihnachts-Maibaum auch noch eine Zugabe gab. Es handelte sich um einen rund sechs Meter langen Baumstamm mit einem halben Meter Durchmesser.

Was damit anstellen? Als Feuerholz wurde er nicht benötigt. „Er würde sich aber als Bank am Gerätehaus super machen“, fand Thomas Braske, der Mitglied der Michalkener Ortswehr ist. „So tragen wir auch etwas zur Gestaltung der Dorfaue bei“, merkte Ortswehrleiter Maik Schönwald an. Angesichts des Gewichts und der Größe des Stammes war die Hilfe der ortsansässigen Firma Belka willkommen, von der er für die groben Schnitte ins Sägewerk und zurück transportiert wurde. Den Rest erledigte Thomas Braske dieser Tage in vier Stunden. Wenig später stand die Bank.