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Müllsammeln am Freitag

Drei Schüler finden Fridays for future so gut, dass sie selbst etwas unternehmen.

Von Uwe Schulz
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Frieda, Amelie und Richard wollen sich nicht nur für Klimaschutz einsetzen, sondern selbst auch etwas für ihre Umwelt tun. Was liegt da näher als Müllsammeln?
Frieda, Amelie und Richard wollen sich nicht nur für Klimaschutz einsetzen, sondern selbst auch etwas für ihre Umwelt tun. Was liegt da näher als Müllsammeln? © Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Wenn irgendwo jemand ein Transparent hochhält, fällt das eigentlich kaum noch auf. Wenn man das aber eigentlich eher nebenbei macht, da man eigentlich Papiertaschentücher und Müll aus der Rabatte am Springbrunnen auf dem Lausitzer Platz mit dem Handgreifer pickt und in den mitgebrachten Müllbeutel steckt, dann fällt das schon auf.

Frieda (14), Amelie (13) und Richard (14) sind Schüler des Lessing-Gymnasiums und finden die Aktivitäten von „Fridays for future“ richtig gut. Da es in Hoyerswerda aber keinen (bekannten) Ableger der Jugend-Umwelt-Bewegung gibt, beschlossen die drei, nicht einfach so zu demonstrieren, sondern am Freitag was für die eigene Umwelt zu tun. Und was liegt da näher, als Müll zu sammeln? Da die Drei aber auch mit ihrer Botschaft gesehen werden wollen, sammeln sie nicht am Stadtrand, wo sie keiner sieht, sondern sie starteten im Stadtzentrum, auf dem Lausitzer Platz. Nun ist der an sich zwar nicht vermüllt, weil eben regelmäßig gereinigt wird, aber gerade in den Rabatten liegt immer etwas herum. Sei es, weil es von irgendwo weggeweht wurde und hier hängenblieb, sei es, weil jemand seinen Müll nicht in den Papierkorb entsorgt, sondern einfach hat fallen lassen.

Die drei Schüler fühlten sich aber ganz gut mit dem Gefühl, etwas zu tun, auch wenn natürlich so mancher guckt: Was machen die denn da? Gut möglich, dass man sie an einem der kommenden Freitage wieder sieht.