Hoyerswerda
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Nichts Zählbares zum Auftakt

In der Sachsenliga Handball trifft der SC Hoyerswerda im ersten Spiel auf ein Top-Team.

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Leonie Klösel (in Rot / Nr. 5) steuerte ein Tor für den SC Hoyerswerda bei. Am Ende zeigten sich die Gäste aus Rückmarsdorf treffsicherer und glücklicher.
Leonie Klösel (in Rot / Nr. 5) steuerte ein Tor für den SC Hoyerswerda bei. Am Ende zeigten sich die Gäste aus Rückmarsdorf treffsicherer und glücklicher. © Foto: Werner Müller

Von Jörg Wiedemann

SC Hoyerswerda 19 ( 9)

HSG Rückmarsdorf 25 (11)

Heimniederlage mit sehr viel Hoffnung – das klingt paradox als Fazit eines Handballspieles – aber es trifft den Fakt (Niederlage) und die Perspektive (Hoffnung für die kommenden Spiele).

Zum Start in die neue Saison begrüßte der Sportclub Hoyerswerda die Oberliga-Absteiger aus Rückmarsdorf (ein Stadtteil von Leipzig). Der eigentliche Auftakt des SC Hoyerswerda am vorvergangenen Wochenende bei der HSG Neudorf/Döbeln war ja verschoben worden (auf den 27.11., einen Sonntag, um 17 Uhr). Die Personaldecke beim SC war aber auch am jetzigen Sonnabend dünn: Es fehlten Betty Kulke, Laura Jendryke (ehemals Rosemann), Charlott Fischer (ehemals Schöps) und Josephine Lutz. Dennoch war man guter Dinge, das Spiel erfolgreich abzuschließen.

Die erste Halbzeit startete auf beiden Seiten zäh und war von vielen Fehlern geprägt. Die HSG nutzte dies und führte nach fünf Minuten mit 2:0. Marie Rubin vergab den ersten Siebenmeter für ihr Hoyerswerdaer Team, machte dies aber im nächsten Angriff besser und erzielte das erste SC-Tor in der Saison 2022/2023.

Jessica Hubatsch im Tor war in der ersten Halbzeit in unglaublicher Form und gab ihrer Mannschaft Sicherheit. Janine Hattliep glich in der 6. Minute erstmals zum 2:2 aus und Greta Schmidt traf in Unterzahl zur 3:2- Führung nach sieben Minuten. Beim Stand von 3:3 nahmen die Messestädterinnen die erste Auszeit.

Schlüsselszene Halbzeitführung

Danach blieb das Spiel weiter ausgeglichen und keine Mannschaft konnte sich absetzen. Immer wieder legten die Gäste vor und die Zusestädterinnen bis zum 8:8 (nach 25 Minuten) nach. In der 27. Minuten führte dann das Heimteam mit 9:8, aber richtige Sicherheit kam immer noch nicht ’rein. Zur Halbzeit drehte die HSG Rückmarsdorf den Spielstand etwas glücklich zu einem 11:9.

Den Start in die zweite Halbzeit verschliefen die SC-Damen, aber auch die SC-Trainer, gewaltig. Nach 35 Minuten stand es 16:10 für den Absteiger aus der Oberliga. Auszeit vom SC? Fehlanzeige. Janine Hattliep, Lea-Michelle Schwarzbach sowie Leonie Klösel verkürzten zwar bis zur 40. Minute auf 14:18; der Vier-Tore-Abstand blieb jedoch fast bis zum Schluss bestehen. Die junge Handballmannschaft aus Hoyerswerda kämpfte bis zum Schluss. Dabei waren sehenswerte Treffer durch Marie Grabsch, Greta Schmidt und Lea-Michelle Schwarzbach zu sehen. Allerdings war die Abwehr nicht mehr so sattelfest wie in der ersten Halbzeit. Auch ein Torwartwechsel zu Nicole Seidel gab keinen gewünschten Effekt. Zu einfach konnten die Gäste durch die SC-Abwehr gehen. Monique Meißner erzielte mit purem Willen am Kreis in der 54. Minute das letzte SC-Tor an diesem Abend zum Stand von 19:23. Nach dem Schlusspfiff konnte sich Rückmarsdorf über einen 25:19-Auswärtssieg freuen.

Hoyerswerdas Trainer Damian Reichart in seinem Fazit: „Herzlichen Glückwunsch an die HSG Rückmarsdorf zum Sieg. Auch wenn wir heute verloren haben, macht mir der Auftritt unserer Mannschaft viel Hoffnung auf mehr. Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und es im nächsten Spiel einfach besser machen. Die Mädels können alle super Handball spielen – und das werden sie auch bald auf die Platte bringen.“

Am Ende des Tages wurden Nadja Irmisch und Alina Weber aus dem Kader des SC Hoyerswerda verabschiedet. Der Club wünscht beiden alles Liebe und nur das Beste dieser Welt für die Zukunft und sagt „Danke für euren Einsatz in den letzten Jahren!“

SC Hoyerswerda: Nicole Seidel, Jessica Hubatsch – Leonie Klösel (1), Greta Schmidt (3), Janine Hattliep (4), Marie Grabsch (1), Monique-Christin Meißner (1), Marie Rubin (4), Nadine Krebs (1), Lea-Michelle Schwarzbach (4)