Hoyerswerda
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Nominiert für die Bundestagswahl

Kathrin Michel (57) zieht für die SPD in den Wahlkampf.

Von Uwe Schulz
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Kathrin Michel stammt aus Forst, wohnt in Kamenz und arbeitet in Lauchhammer. Nun will sie in den Bundestag.
Kathrin Michel stammt aus Forst, wohnt in Kamenz und arbeitet in Lauchhammer. Nun will sie in den Bundestag. © Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Mit der Kamenzerin Kathrin Michel geht die SPD im Wahlkreis 156 (Bautzen 1) in den Wahlkampf zur Bundestagswahl am 27. September. Die 57-Jährige ist zugleich die neue Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Bautzen. Der hatte am Samstag in die Aula des Leon-Foucault-Gymnasiums zum Kreisparteitag geladen. 35 der 45 Delegierten waren auch erschienen. Der bisherige Kreisvorsitzende Kevin Stanulla stellte sich nicht wieder zur Wahl, da sein berufsbegleitendes Studium ihn entsprechend fordert. Nun also leitet Kathrin Michel den Kreisverband. Für die Bundestagswahl war sie die einzige Nominierte und erhielt auch 100 Prozent der Delegiertenstimmen. Vor vier Jahren war Uta Strewe angetreten, die aber vor gut zwei Jahren nach Norddeutschland verzogen ist und, so ließ der Hoyerswerdaer Ortsvereinsvorsitzende Jan Kregelin wissen, in diesem Jahr in ihrem dortigen Kreisverband sich wiederum um ein Direktmandat für den Bundestag bewirbt.

Kathrin Michel stammt ursprünglich aus Forst, ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder. Sie ist voll berufstätig, arbeitet seit über 30 Jahren bei der BASF in Schwarzheide, mittlerweile als Führungskraft. Sie hat eine solide kaufmännische Ausbildung, zudem Partizipation und Management studiert. hat lange Gewerkschaftserfahrung und nun sagt von sich selbst, dass sie im Unternehmen sozial-partnerschaftlich agiere.

Ihren diesjährigen Wahlkampf baut Kathrin Michel unter dem Dach der SPD auf drei Säulen auf. Ihr geht es zum einen um gute Arbeit, gute Arbeitsplätze und Teilhabe. Zweite Säule ist die Gleichstellung von Mann und Frau. Zaghafte Veränderungen in den Vorständen großer Unternehmen sei das eine. Andererseits gibt es nach wie vor signifikante Gehaltslücken bei Frauen, die die gleiche Arbeit leisten wie Männer. Und auch der Deutsche Bundestag habe derzeit nur einen Frauenanteil von 30,7 Prozent. Das spiegelt nicht die Zusammensetzung der Gesellschaft wieder. Auch das will Kathrin Michel mit ihrer Kandidatur ändern. Dritte Säule ist der Strukturwandel in der Lausitz. Aus Bergmännern Seemänner zu machen, ist kein Slogan für eine wirtschaftlich starke Lausitz: „Wir brauchen industrielle Arbeitsplätze“. Allerdings müssen die zukunftsfähig sein, gerade auch, was das Klima anbelangt.