Hoyerswerda
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Oberbürgermeister will Unterbringungs-Rechnungen sehen

Hoyerswerdas Rathauschef legt in Sachen Flüchtlings-Wohnen noch einmal nach.

Von Mirko Kolodziej
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© Archivfoto: Gernot Menzel

Hoyerswerda. Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (SPD) zweifelt an Angaben des Landratsamtes Bautzen, wonach die zentrale Unterbringung von Menschen, die in Deutschland einen neuen Lebensmittelpunkt suchen, in Sammelunterkünften weniger kostet als eine dezentrale Lösung in Wohnungen. Er sagte vor Journalisten, das möge bei einzelnen Personen so sein, aber nicht bei Familien. Wenn beispielsweise für vier Personen zusammen 42.000 Euro im Jahr zur Verfügung stehen und eine Wohnung für rund 500 Euro im Monat anzumieten ist, sehe das Verhältnis ganz anders aus als bei Alleinstehenden. Ruban-Zeh verlangte diesbezüglich die Offenlegung der Finanzdaten. „Ich höre mir seit Jahren an, dass dezentrale Unterbringung teurer ist, aber ich habe noch nie eine Rechnung gesehen.“ Die städtische Wohnungsgesellschaft, sagt der Rathauschef, wäre bereit, an der dezentralen Unterbringung mitzuwirken. Das Landratsamt argumentiert freilich, es gehe nicht nur um die Kosten. Auch die soziale Betreuung lasse sich bei Menschen in Wohnungen schlechter organisieren und binde mehr Personal, das derzeit kaum verfügbar sei. Torsten Ruban-Zeh äußerte freilich auch diesbezüglich seine Zweifel.