Hoyerswerda
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Östlich vom Partwitzer See verzögert sich das Lausitzer Seenland deutlich

Eine Nutzung der Seen vor 2030 sei nicht möglich

Von Uwe Schulz
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© Archivfoto: Peter Radke

Hoyerswerda. Die Sanierungstätigkeit in der Seenkette des Lausitzer Seenlandes konzentriert sich derzeit auf den Sedlitzer See. Es spricht einiges dafür, dass Sedlitzer See und Großräschener See sowie der beide Seen verbindende Ilsekanal 2026 in Betrieb gehen können. Hingegen werden sich die Arbeiten an den Gewässern östlich des Partwitzer Sees bedeutend länger hinziehen. Gerd Richter, Bereichsleiter Sanierung Lausitz der LMBV sagte am Dienstag in Hoyerswerda in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Sachsen (ZVLSSS), dass man alles daran setzen werde, die Arbeiten am Blunoer Südsee, Sabrodter See, Neuwieser See, Bergener See in den 20er-Jahren zu schaffen. Eine Nutzung der Seen vor den 2030er Jahren sei nicht möglich. Der Spreetaler See sozusagen als östlicher Kopfpunkt kann erst für die endgültige Flutung freigegeben werden, wenn Bereich Spreetal Ost/B 97 saniert ist. Der auf 5 bis 10 Jahre geschätzte Bau wird nicht vor 2028 starten.

Ganz neu ist dieser Zeithorizont nicht. Udo Witschas, Verbandsvorsitzender des ZVLSS und Landrat des Landkreises Bautzen, meinte aber dazu nach der Sitzung in einer Stellungnahme: „Die Ausführungen der LMBV mbH haben wir zur Kenntnis genommen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir die erläuterte Herangehensweise so akzeptieren und tolerieren werden.“

Gemeinsam mit den Bürgermeistern des ZVLSS möchte sich Udo Witschas daher kurzfristig hinsichtlich einer Strategie abstimmen, wie genau dies wirksam verhindert werden kann. Zunächst soll primär ausgelotet werden, wie der Bund als Gesellschafter der LMBV mbH dazu bewegt werden kann, die Entwicklung im sächsischen Teil des Lausitzer Seenlandes mit gleicher Energie voranzutreiben, wie in Brandenburg.