Hoyerswerda
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Sorbenbeauftragte jetzt im Ehrenamt

Gabriela Linack führt einen Teil ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeit nun im Ruhestand in ihrer Freizeit fort.

Von Mirko Kolodziej
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Gabriela Linack
Gabriela Linack © Archivfoto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Gabriela Linack aus Zeißig bleibt trotz Eintritts in den Ruhestand im September vorigen Jahres die Beauftragte der Stadt für sorbische Angelegenheiten. Damit das möglich ist, wird nun eigens die Satzung über die Förderung der sorbischen Sprache und Kultur in der Stadt Hoyerswerda geändert. Bisher hieß es dort, der oder die Sorbenbeauftragte solle Mitarbeiter der Stadtverwaltung sein. Gabriela Linack war in der Bauverwaltung tätig. Nun wird in § 5 das Wort „soll“ durch das Wort „kann“ ersetzt, was es der Zeißigerin erlaubt, ihre Tätigkeit ehrenamtlich fortzuführen. Der Stadtrat hat das Verändern der Regularien einstimmig gebilligt und Gabriela Linack gleichzeitig als zusätzliche „sachkundige Einwohnerin“ in den Beirat für sorbische Angelegenheiten berufen. Als Mitarbeiterin der Stadt konnte sie Ratsgremien bisher nicht angehören.

Ein weiterer Ratsbeschluss betrifft die Aufwandsentschädigung der ehrenamtlichen Tätigkeit. In der Funktion als Sorbenbeauftragte werden Gabriela Linack nach den Regularien einer entsprechenden Satzung 40 Euro im Monat gezahlt. Allerdings ist das offenbar noch nicht das letzte Wort. Während einer kurzen Diskussion bei der Stadtratssitzung schien Einigkeit zu bestehen, dass der Betrag dem Aufwand nicht entspricht und erhöht werden sollte. Dazu macht sich jedoch die Änderung weitergehender Regularien erforderlich.

Gabriela Linack hatte den Posten der Beauftragten für sorbische Angelegenheiten 2010 von Gertrud Winzer übernommen. Sie soll in dem Amt Ansprechpartnerin für die sorbischen Mitbürger sein und deren Interessen gegenüber Stadtrat und Stadtverwaltung vertreten.