Hoyerswerda
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Spreetal zahlt Vereinen Zuschuss

Der Gemeinderat will so über die Pandemie aufgelaufene und für reichlich Sorgen verantwortliche Kosten abtragen helfen.

Von Mirko Kolodziej
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© Symbolfoto: Uwe Schulz

Spreetal. „Die Kasse ist leer“, sagt Dr. Evelyn Bähnisch vom Dorfclub „Kleine Spree“ in Burg. So wie bei Vereinen und Clubs allerorten mussten auch seine Aktivitäten in den vergangenen beiden Jahren arg reduziert werden, was nicht nur die Geselligkeit einschränkte, sondern auch die Möglichkeit hier und da den einen oder anderen Obolus zu kassieren. Auf der anderen Seite stehen laufende Kosten, und so ist zum Beispiel beim Burger Dorfclub eine kleine Rücklage längst aufgebraucht.

Die Gemeinde Spreetal hat sich nun entschlossen, den Betroffenen finanziell unter die Arme zu greifen. Leisten kann sie sich das eigentlich nicht. „Wir sind nach wie vor defizitär und haben kaum finanzielle Spielräume“, sagte Kämmerer Marco Beer am Dienstag im Gemeinderat. Allerdings leisteten die Vereine eben einen wichtigen Beitrag zur Attraktivität der Spreetaler Dörfer und zum Zusammenhalt ihrer Bewohner. Ein diesbezüglicher Beschluss lautet nun: „Die Vereine, welche in gemeindeeignen Immobilien eingemietet sind, erhalten einen einmaligen Betriebskostenzuschuss.“ Im Wesentlichen erlässt die Gemeinde die Hälfte der Rechnung, die sonst für Strom, Wasser, Abwasser, Heizung oder Gebäudeversicherung entsteht.

Wo dies verrechnungstechnisch nicht möglich ist, wird das Geld in zwei Raten zum 30. Mai und zum 30. September überwiesen. Diskussionen gab es nicht, der Beschluss wurde einstimmig gefasst, nachdem Beer gesagt hatte, er wäre eine politische Entscheidung: „Es ist ein Zeichen der Gemeinderäte an die Vereine: Wir haben Eure Not erkannt.“ Die Gemeinde trägt damit rund 12.300 Euro. Zum Vergleich: Jenes Defizit, mit dem Beer in der aktuellen Haushaltsperiode rechnet, beläuft sich auf ungefähr 600.000 Euro.