Hoyerswerda. Seit Ende letzten Jahres laufen die Vorbereitungen für das Gedenkwochenende „Hoyerswerda 1991“, das vom 17. bis 19. September stattfindet. Die Initiative „Zivilcourage Hoyerswerda“ koordiniert zusammen mit der Stadt Hoyerwerda die Vorbereitungen und kann auf zahlreiche regionale und überregionale Netzwerkpartner sowie Unterstützer und Sponsoren bauen. Zu den finanziellen Unterstützern zählt auch die Lausitzer Seenland Stiftung. Stiftungsvorstand Thomas Delling überreichte im Beisein von Pfarrer Jörg Michel und Torsten Hanf (Volkshochschule Hoyerswerda) einen symbolischen Scheck über 2.500 Euro, für den sich Helga Nickich und Cindy Paulick von der RAA Hoyerswerda/Ostsachsen als aktiver Mitgestalter der Initiative Zivilcourage, bedankten.
Das Programm zum Gedenkwochenende steht bereits: Podiumsdiskussionen, Filmvortrag, Lesung, Gottesdienst, Foto-Ausstellung und vieles mehr ist geplant. In diesem Jahr wird es erstmals auch eine Begegnung mit den betroffenen Vertragsarbeitern geben, die nach Hoyerswerda eingeladen sind, um über das Erlebte und den Umgang damit zu sprechen. Zudem werden Zeitzeugen aus den Städten Rostock, Mölln und Solingen, die ebenfalls rassistische Ausschreitungen erleben mussten, in Hoyerswerda zu Gast sein. Im Diskurs soll auch die Erinnerungskultur hinterfragt werden, die viele Jahre von Betroffenheit und Stigma geprägt war.
Alle Bürger sind eingeladen, sich mit ihrer Sichtweise auf die Ereignisse einzubringen. Die Stadt bittet alle Neugierigen und Festentschlossenen, sich für die jeweilige Veranstaltung anzumelden, um Kapazitäten planen zu können. (pm/rgr)
Das Programm des Gedenkwochenendes sowie alle Unterstützer und Sponsoren im Internet unter:https://zivilcourage-hoy.de/hoyerswerda-1991-gedenkwochenende/