Hoyerswerda. Normalerweise kommt das heiße Wasser für das Fernwärmenetz in der Stadt aus dem Leag-Kraftwerk in Schwarze Pumpe. Das tut es derzeit auch. Aber weil wegen der Kälte natürlich die Nachfrage nach Heizwärme gestiegen ist, reichen die durchschnittlich 30 bis 40 Megawatt, die per Rohrleitung aus Schwarze Pumpe geliefert werden, nicht mehr ganz aus. Daher haben die städtischen Versorgungsbetriebe (VBH) jetzt erstmals seit zwei Jahren wieder ihr Spitzenheizwerk im Industriegelände in Betrieb genommen.
Angefahren wurden die Anlagen vor einer Woche. Wie VBH-Sprecherin Manja Striegler erklärt, werden die beiden Kessel vorrangig mit Erdgas betrieben. Sie könnten aber genauso mit Heizöl gefahren werden. Fünf Megawatt werden so zusätzlich bereitgestellt. Um die Wärme im 80 Kilometer langen Fernwärmenetz optimal verteilen zu können, heißt es, stimmten sich die Leitstände der Leag und der VBH regelmäßig ab. Die Versorgungsbetriebe gehen davon aus, dass ihr Heizwerk in dieser Woche noch voll am Netz bleibt. Danach geht es in den reduzierten Betrieb, um sehr kurzfristig wieder reagieren zu können.